Das ist eine interessante Frage. Ich kann Dir vermutlich nicht helfen, aber meine Gedanken will ich trotzdem loswerden.
Ich habe auch so meine Probleme mit dem Pacing, stelle aber fest, dass ich nach und nach ein Gefühl dafür entwickle: Der Schlüssel scheint mir Tempovariation und der häufige Blick auf die Uhr zu sein. Seit ich
ein relativ straffes Programm mit definierten Pausen schwimme, verbessert sich auch mein Gefühl für das Tempo. Zu deutsch: Ich kann besser "erraten", wie schnell ich schwimme.
Es geht darum, empfundene Anstrengung, Strecke und Zeit in einen fühlbaren Zusammenhang zu bringen. Das wird für mich besser, je öfter ich es überprüfe.
Wäre das mein Hauptfokus, würde ich versuchen, bestimmte Distanzen auf den Punkt zu schwimmen, also z.B. 50 m in 40, 45 oder 50 Sekunden. Und dann entsprechend 100 m in 10-Sekunden-Abständen zwischen 1:40 und 2:00 zu variieren.
Dann würde ich versuchen, das Gefühl für die Bewegung zu erhalten, auch wenn die Erschöpfung einsetzt. Die Ermüdung sollte also nicht dafür sorgen, dass die Mechanik sich ändert. Leichter gesagt als getan, aber wenn man ein Auge drauf hat, kann es klappen, meine ich.