18.10.2019, 09:38
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Szenekenner
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Die größten Verlierer freilich sind die Kurden in der Region: Das Blutvergießen ist vorerst zwar gestoppt - ihre Entwurzelung aber besiegelt.
"Es sieht so aus, als seien die USA vor allem eingeknickt, was die Türkei forderte", sagte Eric Edelman, ein früherer US-Botschafter in Ankara, der "New York Times". "Ich sehe nicht, was die Türken aufgegeben hätten."
Dabei waren Pence und US-Außenminister Mike Pompeo eigens nach Ankara geeilt, quasi als Hilfsbrandmeister ihres Chefs. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hielt die Karten in der Hand, trotz der - schwachen - Sanktionsdrohungen Washingtons. Erst verweigerte er den hohen Gästen eine Audienz. Dann traf man sich doch.
Viereinhalb Stunden später gab es ein nebulöses Kommuniqué - eine Seite voller Floskeln, wie man sie von zahnlosen Uno-Resolutionen kennt. Unter Punkt 11 von 13 versprach die Türkei, ihre Offensive für 120 Stunden zu "unterbrechen", damit die kurdischen Kämpfer aus dem syrischen Grenzgebiet unter US-Truppenschutz "abziehen" könnten.
Das Wort Waffenruhe kam nicht vor. Und bevor es bei einer Pressekonferenz allzu viele Fragen gab, machten sich Pence und Pompeo schon wieder gen Flughafen auf."
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