Zitat:
Zitat von waden
Das von mir verlinkte Zitat (und auch die hier gezeigte Radikalität) erlauben meines Erachtens, den Begriff "Ökodiktatur" als Ziel dieser Bewegung zu verwenden.
Dass das nur ein Zweig der Klimabewegung it, bestreite ich nicht. Aber es ist eben auch kein völlig unbedeutender, wie teilweise unterstellt. Das hat nichts damit zu tun, dass weniger CO2-Ausstoß besser ist. Es geht um die Radikalität der Behauptung, Klimaschutz sei das höhere Gut als die Demokratie.
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Okay, Du beziehst Dich jetzt auf die Äusserung eines einzelnen, der keine gewählte Funktion bei ER hat und es handelt sich auch nicht um eine programmatische Aussage der ER.
Als aussagekräftiger für ER würde ich da schon dieses im Fischer Verlag erschiene Buch ansehen:
Wann wenn nicht wir. Ein Extinction Rebellion Handbuch
Hier kann man sich ein Teil des Buches runterladen, das vorwiegend die Aktions-, Organisations- und Demoformen beschreibt und am Schluss, und das wird jetzt interessant für die Demokratie-Diskussion, einen kindlich formulierten (Staat in Ich-Form personifiziert) Gesellschaftsvertrag enthält.
In der 68er-Studentenbewegung hätte man diese Gruppe vielleicht bei den Spontis eingeordnet, weil die Aktion an allererster Stelle steht, z.B. noch vor der konkreten Programmatik. Der Wirkungskreis der Bewegung bleibt dadurch aber immer auch begrenzt, weil sich die Bewegung und Organisationsformen aktuell vor allem über die gemeinsamen Aktionsformen wie z.B. Blockaden definieren, wofür die meisten Berufstägigen keine Zeit und oft nur geringes Verständnis haben.