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Alt 16.10.2019, 23:22   #4041
anlot
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Das finde ich nicht fair. Es liegt doch auf der Hand, dass wir beim Autoverkehr etwas ändern müssen. Einfach deshalb, weil er viel Treibhausgase produziert. Dasselbe gilt für den Fleischverzehr, Flugverkehr, aber auch für andere Bereiche. Dies vorzuschlagen oder politisch zu fordern, ist daher keineswegs "komisch", wie Du es formulierst.

Manche dieser Forderungen lassen sich ganz leicht sofort umsetzen, wie etwa der weitgehende Verzicht auf Fleisch und andere tierische Produkte.

Andere Forderungen hingegen enthalten nicht nur den Verzicht als Appell an den Einzelnen, sondern verlangen eine strukturelle Änderung: Beispielsweise müssen wir strukturell etwas an unserem Verkehrssystem ändern, wenn wir künftig den Autoverkehr einschränken wollen. Verbesserter ÖPNV, bessere Radwege, steuerliche Regelungen und so weiter.
Ein Beispiel sind unsere Trainingslager auf Mallorca. Ich könnte ohne weiteres diese Trainingslager in Freiburg durchführen. Die Trainingsbedingungen sind hier optimal, und das Wetter ist in den meisten Jahren im Frühjahr gut genug. Ich bin jedoch mit dem strukturellen Problem konfrontiert, dass ein Flug nach Mallorca und die dortigen Hotels extrem billig sind. Deshalb fliegen die Leute dorthin. Mit den Jahren hat sich dann auf Mallorca eine tolle Infrastruktur herausgebildet: Spezialisierte Hotels, geheizte Außenpools, zigtausend hochwertige Mieträder, jede Menge Anbieter von Trainingscamps für jeden Geschmack, ein hoher Wettbewerb bei den Preisen und so weiter. Wie soll ich dagegen anstinken?

Ein erster Schritt wäre vielleicht die deutliche Erhöhung der Flugpreise, wenn die realen Kosten berechnet werden inklusive der Umweltschäden. Dadurch würde ein in Deutschland durchgeführtes Camp zumindest preislich wettbewerbsfähiger. Ausreichen würde diese Maßnahme aber aus meiner Sicht wohl nicht. Ein andere denkbare Maßnahme wäre, dass jeder Bürger nur ein Emissionskontingent von soundsoviel Treibhausgas verbrauchen darf. Ist es verbraucht, bekommt er keinen Flug zu Urlaubszwecken. Sicher hast Du noch bessere Ideen. Mir kommt es hier auf das Argument an, dass es sich um ein strukturelles Problem handelt, das ich nicht alleine lösen kann.
In gleicher Weise erwartet niemand von Dir, dass Du künftig einen Arbeitsweg von 50 Kilometern zu Fuß gehst. Sondern es sind Änderungen in den Strukturen gemeint, die es Dir ermöglichen, häufiger als heute auf das Auto zu verzichten. Und das Auto muss emissionsfrei werden.
Hi Arne

Deine Vorschläge sind sicher alle richtig und gut. Mir fehlen jedoch noch folgende Antworten:

- was machen wir wenn Appelle nichts nutzen, also sich nur eine Minderheit daran hält?
- wie viel kosten Deine angesprochenen Strukturänderungen bis 2030?
- wie finanzieren wir diese?
- angenommen wir könnten alles innerhalb der nächsten Jahre zu 100% umsetzen: um wie viel Prozent würde dann die weltweiten CO2 Emissionen sinken?


Klar, dass Du jetzt keine Angaben auf Heller und Pfennig machen kannst. Aber vielleicht so grob?
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