Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Wir sollten nicht vorgegebene Lebensweisen unseren Kindern hinterlassen wollen, sondern eine positive Lebenseinstellung, mit der sie ihre Welt zu ihrer Zeit für sich gestalten und ausbauen können. Für meine Welt bin ich (mit)verantwortlich, nicht meine Eltern; unsere Kinder werden und sollen ihre Welt gestalten
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Du schreibst, dass sich unsere Kinder ihre
eigene Welt gestalten werden, und dass wir ihnen nicht
unsere Welt vorgeben sollten.
Aber das trifft doch ziemlich exakt die Kernaussage von "Fridays For Future"?
• Dass die heutige Generation erstens jene Ressourcen verbraucht, die eigentlich auch für die kommenden Generationen noch verfügbar sein sollten;
• und dass wir zweitens einen derartigen Berg von Altlasten und "Schulden" (nicht unbedingt finanzieller Art) hinterlassen werden, dass die nächste Generation vorwiegend damit beschäftigt sein wird, diese Altlasten und "Schulden" abzutragen;
• und dass drittens dadurch überhaupt keine Spielräume für eine eigene Gestaltung mehr vorhanden sein werden.
Da frage ich mich schon, ob nicht ein gewisser unbekümmerter Zynismus in der Bemerkung steckt, man solle den Kindern vor allem eine positive Lebenseinstellung mitgeben. Klar, Anpacken ist besser als Jammern. Aber warum packen wir dann nicht an, bzw. nicht schon viel früher? Ich höre nämlich von uns Erwachsenen vor allem Gejammer, während relativ wenig angepackt wird.
Am meisten jammert Dieter Nuhr, der sogar über jene jammert, die sich am stärksten engagieren, die dabei aber seinen Mittagsschlaf stören.