Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das finde ich einen guten Gedanken, der sich allerdings ganz auf die Rolle eines Tieres beschränkt, Fleischlieferant für den Menschen zu sein. Das Tier als Ressource.
Wie viele Anbauflächen haben wir in Deutschland, die zu nichts anderem als extensiv bewirtschaftetem Weideland taugen? Ich stelle mir da ein paar steile Wiesen im Allgäu und im Hochschwarzwald vor, aber sonst?
Das flächenmäßig winzige Deutschland ist nach China und den USA der größte Exporteur von Schweinefleisch auf der Welt! Das hier produzierte Schweinefleisch ist so billig, dass es weltweit stark nachgefragt wird, und zwar am regionalen Bauern der importierenden Länder vorbei. 1,33 EUR ist der aktuelle Preis, den der Züchter pro Kilogramm Schweinefleisch bekommt.
Aktuell sind wir von einer Viehwirtschaft, wie Du sie sympathischerweise zitierst, so weit weg wie man nur sein kann. Mit allen Folgen für das Klima.
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Ich sehe den Menschen nach wie vor als Jäger und Sammler (auch wenn sich unsere Methoden geändert haben) und den Menschen als Tier. Nur weil wir an der Spitze der Nahrungskette stehen und zumindest in Europa keine Fressfeinde mehr haben, soll das bedeuten wir dürfen/ sollen keine tierischen Lebensmittel mehr zu uns nehmen? Wir sollten uns bewusst sein, woher diese Lebensmittel kommen, das wertschätzen und auch den Tieren ein Leben ohne Qual ermöglichen. Ich sehe für mich darin aber keine Begründung darauf zu verzichten, vielleicht ist das der falsche Ansatz (aus veganer Sicht ganz sicher). Aber ich kann damit Leben und von Zeit zu Zeit spiele ich auch mit dem Gedanken eine Nische in der Lebensmittelindustrie zu besetzen und würde dann dafür auch die Fleische und Schlachterausbildung machen.
Wieso können Flächen die nun für Ackerbau für die Viehmastwirtschaft verwendet werden, nicht dazu verwendet werden Tiere Artgerecht zu halten und sie dort einfach grasen lassen, in Herden wie es ihrer Natur entsprechen würde?
Ich nehme an es wird in Deutschland ähnlich sein wie in Österreich und die Subventionierung der Bauern ist mit ein Grund allen Übels, da Lebensmittel billig sein müssen. Damit verzerren wir das Bild bis ins unerkenntliche und zerstören mit unseren Dumpingpreise gleich noch die kleinen Bauern weltweit mit.
Sandrina Illes (vielleicht hier einigen ein Begriff) hat mir von einigen ihrer Trainingslager aus Afrika erzählt und die Entwicklung dort vor Ort. Flächendeckendes Bauern sterben da die Bauern mit den Preisen der importierten europäischen und amerikanischen Produkte nicht mithalten können. Wie verkehrt ist es, dass Hühnchenschenkel aus Europa in Zentralafrika billiger sind als das Hühnchen das dort ein Bauer in seinen Garten herumlaufen hat?
Wie man vielleicht schon gemerkt hat, bin ich kein Fan der existierenden Viewirtschaft, denke aber nicht das vegane Lebensweise der richtige Weg daraus ist, sondern es einen Einstellungswechsel braucht. Weg von Nahrungsmittel hin zu Lebensmittel.
Zitat:
Zitat von Stefan
Sind das nicht genau die Probleme, die wir durch die "Nutztier"haltung haben, weil für diese Tiere grosse Mengen an Futter produziert werden müssen?
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Also wenn ich mir die riesigen Gewächshäuser in Spanien ansehe in denen Erdbeeren, Tomaten, Salat und anderes gezogen ist das keine Problematik die auf Viehwirtschaft zurückzuführen ist. Diese Gewächshäuser kann man sogar aus dem Weltall sehen und die Wüste die sich dort rundherum ausbreitet auch.