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Alt 24.09.2019, 15:40   #2705
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.409
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
So einseitig ist es mit der bösen Autolobby auch nicht: Google mal z.B. nach "protest gegen Ortsumfahrung" - da siehst Du, wie auch sinnvolle Autostraßen nach dem gleichen Prinzip von Anwohnern massiv verhindert werden, ebenso wie Windräder, Kindergärten, Stromtrassen, Atom-Endlager, Handy-Masten, u.v.a.m., ob sinnvoll oder nicht. Dazu kommt die von den Grünen erfundene Unsitte, unliebsame Projekte mit Berufung auf irgendeine ausgefallene Pflanze oder Tier im speziellen Gebiet zu verhindern. Wir wollen zwar im Prinzip alles haben, aber bitte nicht direkt bei uns zu Hause, und ohne etwas zu ändern . Es ist leider auch nicht immer trivial, als Behörde im Sinne eines vermeintlichen Gemeinwohls gegen einen solchen Protest etwas durchzusetzen - aber genau das sehe ich als Aufgabe von Politikern, an solchen Stellen die jeweils richtige Entscheidung zu treffen, zwischen zumutbar und unzumutbar zu entscheiden.
Es ging aber in meinem Post nicht um prinzipielle menschlich-psychologische Erwägungen zwischen privaten Interessen von Anwohnern und allgemeinen.

Es ging ganz konkret darum, dass in den letzten 25 Jahren ca. 20 % des Schienennetzes wegfielen und über 100 (!) Mittelstädte in Deutschland wie Potsdam, Chemnitz, Heilbronn, Hof vom unmittelbaren Fernverkehr abgetrennt wurden. Ausserdem gelangte immer weniger Güterverkehr auf die Schiene und immer mehr davon fuhr auf der Strasse wie jeder leicht feststellen konnte. Für diesen desaströsen Zustand sind allein und ausschliesslich die Politik und die Bahnmanager verantwortlich, welche die Verkehrspolitik vorrangig und als erste Priorität am Autoverkehr ausrichteten. Dieser objektive Sachverhalt lässt sich nicht widerlegen, ist durch alle Zahlen belegt und ich verstehe deswegen die Versuche nicht, ihn weg- oder kleinzureden. Vergleicht einfach die Zahlen zum Wachstum des Autoverkehrs, des Strassennetzes und zum Schrumpfen des Schienenverkehrs.

Und wenn man heute auf dem Land überall an einem offenen, zugigen Bahnsteig im Winter auf den Zug warten muss, wo früher ein Bahnhof mit geheizter Halle stand, oder in der Rushhour nur einen Stehplatz bekommt, ist das von den Verantwortlichen so gewollt und nicht von den Bahnfahrern.

Geändert von qbz (24.09.2019 um 16:10 Uhr).
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