Zitat:
Zitat von Triasven
......
Schuld an dem Erstarken der AfD sind die „etablierten Parteien“. Es gibt keine übergeordnete, unkalkulierbare fremde Macht, selbst die Globalisierung und der Raubtierkapitalismus dient nur in geringem Maße als Entschuldigung.
.........
|
Damit ignorierst Du meiner Ansicht den nachweislichen Einflusss der Hauptanteilseigner / Besitzer von Grossunternehmen in DE und die Abhängigkeit der grossen Volksparteien von diesen. Letztlich lief die Wahl genau in ihrem Interesse, dem Interesse der Grosskapitalisten. Linke Kräfte haben verloren, das konservative Lager gewonnen, ohne dass die AFD bestimmende Kraft wurde.
Zitat:
Zitat von Triasven
Ist das Volk ungebildet, steht es der machthabendem Politik frei, in die Bildung zu investieren, vereinsamt die ländliche Bevölkerung, kann man Strukturprogramme entwerfen. Usw. Usw. Am Ende wird es dann trotzdem noch einen Rest von viell. 10-15% geben, der jammert und die AfD wählt. Auch das kann man vernünftig steuern.
|
Da Bildung und Strukturprogramme Geld kosten, ist beides Teil des Verteilungskampfes in der Gesellschaft. Wer "mehr, bessere und kostenlose Bildung für alle" durchsetzen will, stösst auf erbitterten Widerstand. Die GEW erklärt das immer wieder gerne oder auch Erzieherinnen, was es bedeutet, für kleinere Gruppen zu kämpfen. Gegebenfalls greift die Wirtschaft lieber auf den freien europäischen oder internationalen Arbeitsmarkt zurück als mehr in Bildung zu investieren. Auch die Volksbildung gab es vom Kapital nicht "geschenkt". Und die Bundesagentur für Arbeit, welche viele Umschulungen, Weiterbildungen für Arbeitnehmer finanziert, wird von Arbeitnehmern und Arbeitgebern aus der Arbeitslosenversicherung bezahlt.
Wie schon als Beispiele angeführt: In der Schweiz wählten auch 29 % SVP oder in Österreich 26 % FPÖ. Und da in der Schweiz die direkte Demokratie praktiziert wird, kann man auch keinen etablierten Parteien die Schuld zuweisen, wenn in einer Volksabstimmung eine SVP-Gesetzes-Initiative sogar angenommen wird. Für meinen Teil komme ich zum ernüchternden Ergebnis, dass einfach auch die meisten Wähler der AFD so denken wie die AFD-Spitzen sprechen.