Guten Morgen Joern,
es ging doch lediglich darum, wisssenschaflich belastbare und damit serioese Daten auszuweisen. Diese belegten auch die Missbrauchsfaelle in der Kirche und negierten selbige keinesfalls. Ich verteidige doch nicht die Kirche, indem mit der Erwaehnung der Studie deutlich wird, dass auch andere Kontexte betroffen sind. Dieses als religioeses Argument zu sehen ist wissenschaftlich nicht haltbar, bestenfalls rhetorisch. Vielmehr wird dem Lager der Atheisten Wind aus den Segeln genommen, insofern, weil der Eindruck enstanden ist, die Kirche naehme keine Sonderstellung ein. Diese kann unter Beruecksichtung der Zahlen angezweifelt werden. Nicht jedoch unter ethischer Perspektive. Priester sollen Vorbilder moralisch einwandfreien Verhaltens sein, wenn man so moechte. Dadurch wiegten die Missbrauchsfaelle innerhalb der Kirche qualitativ um so schwerer. Wie gesagt, eine Relativierung durch das quantitative Paradigma lag nicht in meiner Absicht.
Was tut die Kirche Gutes? Du ueberrascht mich! Du bremst? Nun, dann gebe ich Gas.

Im Westen ist sie, die Religion, zu einer politischen Institution degeneriert, da bin ich ganz bei Dir. Dieses betrifft auch den Islam, sowie den Judaismus, wobei im Judentum der Missionsbefehl fehlt. Die Religionen des Westens als Herrschaftsinstrumente? Creed, code und cult. Law and order. Nicht so die Religionen in Asien. Betrifft also, wie betont, die Religionen des Westens, nicht so die des Ostens. Ich fuerchte, Juergen Habermas' neues Buch ist unvollstaendig, obschon es 1700 Seiten umfassen wird. Behandelt wird dort der Okzident, die westliche Religion im Spannungsfeld mit der Wissenschaft. Wissen und Glauben im Westen. Nichts Neues?
Schoenen Sonntag Dir!
LG, Michi