Zitat:
Zitat von mauna_kea
meine erfahrung ist die, dass je mehr erfahrungen man gesammelt hat, sich die sportler immer mehr auf ihr gefühl verlassen und nicht mehr sklavisch an ihren pulswerten hängen.
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Das sehe ich ähnlich oder sogar auch so. Ich habe 1983 mit dem Laufen angefangen, da gab es Pulsmesser nicht. Also habe ich sehr früh und schnell gelernt nach Körpergefühl zu trainieren. Ich kann bis heute ziemlich genau den Schnitt einschätzen mit dem ich unterwegs bin.
Ich habe dann von 1992 bis 1995 mit Pulsmesser trainiert, weil ich jedes Jahr 2-3 Leistungsdiagnostiken gemacht habe. Zu keiner Zeit habe ich mich so "falsch" gefühlt wie in dieser Zeit, außerdem wurde ich zusehends langsamer. Und als ich dann merkte, dass ich anfing für die Testergebnisse der Leistungsdiagnostiken zu trainieren und mich richtig wie für einen Wettkampf vorzubereiten war Schluß damit. Keine Tests, keine Pulsuhr ... die erste Zeit habe ich wie eine Befreiung erlebt und 1996/1997 hatte ich LD-mäßig meine beste Zeit. Ich traf in Training und Wettkampf exakt meinen Rhythmus und wußte zu jeder Zeit genau was ging und was nicht.
Heute sage ich ganz klar, Pulsmessung alleine reicht für eine effiziente Trainingssteuerung nicht aus. Dazu braucht es noch mindestens einen weiteren Parameter. Einen guten Weg beim Radfahren finde ich die Trainingsgestaltung nach Watt-Zahlen.
Und gerade die Leute die mit Triathlon anfangen werden durch die Pulsmesser mehr verunsichert, anstatt ein Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln und dessen Signale zu verstehen.