Irgendetwas passte die letzten 15 km nicht. Es war zu einfach. Die Strecke war eher flach und unauffällig auf einfachen Wanderwegen. Wir trabten in der Ebene und bergab und versuchten flott bergauf zu gehen. Mein Magen wurde langsam wieder besser und zusätzlich zu Cola versuche ich nun auch wieder Gels und Sportgums zu mir zu nehmen. Mir wurde davon zwar leicht übel, aber es war gut kontrollierbar und es kehrte etwas mehr Energie zurück. So verging km um km. Wir wurden weiterhin nicht überholt und noch besser das Wetter wurde immer besser.
Irgendwann wurde mein Unverständnis für die Strecke immer größer wir waren schon bei km 35 und noch immer ging es flach dahin. Der Dachstein baute sich langsam immer weiter vor uns auf, aber die Strecke die wir zurück legten und die Beschreibung des Ziels aus dem Stroßnbuach passten einfach nicht zusammen. Bei km 38 kamen wird endlich auf einen richtig steilen Weg, wobei sich meine Freude darüber natürlich eher in Grenzen hielt, aber naiv wie ich war dachte ich das müsse die letzte Steigung sein und so kämpfte ich mich unterstützt von meinem Brüderchen hoch zur Glösalm. Hier wurden wir begeistert von der Crew und den Gästen Empfangen. Die Crew leitete uns weiter und sein Hinweis "Burschen passts auf bei den Schneefeldern" machte mir Hoffnung das es gleich vorbei sei. Ich glaube zu diesem Zeitpunkt waren wir bei km 39-40 und hatten so in etwas 14 h Rennen hinter uns.
Nun wurde es aber tatsächlich richtig steil, der Weg immer schwieriger und langsam dämmerte uns was noch auf uns zukommen sollte.

Vorbei an Almen durch Flussbette und immer hinauf Richtung Dachstein Südwand.