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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Klimawandel: Und alle schauen zu dabei
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Alt 13.05.2019, 13:05   #1513
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.597
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Niemand in der Tat leugnet den Klimawandel, man ist ja eine vernünftige Zeitung.
Daß es eine gewisse Klimaänderung in den letzten Jahrzehnten gab, ist nun mal offensichtlich für jeden, denke ich.

Zitat:
Allerdings kann man ja schon mal Zweifel säen.
Wieso "Zweifel säen"? Und woran genau?
Ein wichtiges Merkmal von denkenden Menschen ist der Zweifel. Nur Religionen kennen keinen Zweifel, bzw. lassen keinen zu (s. anderen Thread...). Deshalb ist Zweifel haben und äußern erst mal legitim. Das Wort "säen" unterstellt aber (für meine Verständnis) gleich eine Absicht zur Manipulation - ich bin mir nicht sicher, ob Du das auch wolltest, aber Kommunikation ist, was der andere versteht . Dieser Sprachduktus ist mir aus früher Jugend vertraut, so schrieben auch kommunistische Zeitungen über sogenannte "westliche Propaganda", und provoziert im Extremfall erst recht dämliche "Lügenpresse" Schreie.
Zumal die Zweifel sich nicht auf die Tatsache des Klimawandels, sondern auf die daraus gezogenen Schlussfolgerungen (Klimaprognosen) beziehen - und diese sind, wie alle Schlussfolgerungen subjektiv und persönlich, (bzw. Modelle sind immer nur so gut, wie die Annahmen, die man jenseits der Meßdaten trifft) - daher auch grundsätzlich anzweifelbar.

Zitat:
Er ist im übrigen selber Wissenschaftler (Wirtschaft), also vertraut er nicht anderen Wissenschaftler (Natur). Schon interessant.
Da ich selbst im Wissenschaftsbetrieb arbeite, kann ich die Zweifel angesichts der häufig vorhandenen objektiven und subjektiven Zwänge sehr wohl verstehen (Peer Review bei Publikationen, Druck des Auftraggebers oder der Vorgesetzten um die "richtigen" Schlüsse zu ziehen, eigene Voreingenommenheit bzw. Erwartungshaltung an die Ergebnisse, Eitelkeit, etc. - da ist es nicht immer einfach, eine vom Mainstream abweichende Meinung zu äußern). Vielleicht bauen seine Zweifel auch auf ähnliche Erfahrungen...

Zitat:
So wird aus dem Vertreten eines rationalen Standpunktes, plötzlich Religion.
Das Vertreten des Standpunktes macht es nicht, aber der Anspruch auf die alleinige Wahrheit, die behauptete Alternativlosigkeit, die systematische Diffamierung der Zweifler (z.B. das an sich unsinnige, aber emotional höchst negative Wort "Klimaleugner") schon. Natürlich wurden im Lauf der Menschheitsgeschichte gute und schlechte Ziele mit solcher Manipulation umgesetzt, weil Menschen damit besser zu lenken sind, als mit rationalen Argumenten. Man darf auch darüber diskutieren, ob (in diesem Fall) der Zweck die Mittel heiligt (was ich allgemein ungern glaube) - aber man darf sich nicht wundern, wenn einige Menschen dies erkennen und aussprechen.

Zitat:
Am Ende bleiben nur Zweifel.

Wem nützt das?
Dem denkenden Menschen, der dadurch angeregt wird, seine eigenen Gedanken zu machen, und sich weiterzuentwickeln (das Ergebnis muß dabei nicht mal im Sinne des ersten Zweiflers sein). Alle anderen verwirrt es natürlich - darum verdammte die Kirche jahrhundertelang Zweifel als Ketzerei.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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