Zitat:
Zitat von Hafu
(Ich habe insgeheim die Hoffnung, dass mit dem Wechsel von Verbrennungsmotoren auf Elektromobilität sich auch die Art und Weise, wie wir Autos benutzen insgesamt ändert:
|
Bei mir ist es eine Befürchtung: Batterieelektrisch heißt auf die Flexibilität zu verzichten, die Autos bieten. man fährt nicht, wenn man es braucht, sondern wenn es die Ladeinfrastruktur gerade erlaubt.
Zitat:
|
dass die Autos wieder kleiner und leichter werden (weil sonst die Reichweite bezahlbarer E-Autos nicht alltagstauglich ist),
|
Mit Batterien wird das nie klappen, dafür sind allein die Batterien zu schwer. Kleiner und leichter ginge auch jetzt schon, wird aber nur von einer Minderheit gekauft.
Zitat:
|
dass die Anzahl der Autos pro Haushalt wieder gravierend sinkt,
|
Wäre wünschenswert; kommt aber nicht durch Elektroautos; da wird man sich eher ein Zweitwagen anschaffen, damit zumindest einer immer geladen ist (passierte so in Rumänien in den 80-ern, als Benzin pro Auto rationiert wurde). Die Autoanzahl sinkt, wenn gezielt arbeitsplatznahes Wohnen und wohnortnahes Arbeiten gefördert und als Wert anerkannt wird.
Zitat:
|
Nochmal zwei Zahlen: in Kopenhagen besitzt nur jeder dritte Haushalt ein eigenes Auto, in Deutschland besitzt jeder Haushalt aktuell im Durchschnitt drei Autos!
|
Vergleiche Berlin mit Kopenhagen, dann ist es fair; Großstadt mit Flächenland vergleichen ist wohl nicht realistisch, oder?
Zitat:
|
Ich bin mir sicher, dass Deutschland beide Wege bestreiten müsste: in den Städten konsequent das Radfahren und den ÖPNV fördern und außerstädtisch die E-Mobilität.
|
Ersteres unterschreibe ich sofort, aber die E-Mobilität ist auch primär etwas, was in Ballungszentren mit kurzen Wegen und hoher Verkehrsdichte den Vorteil bringt (u.a. lokal sauberere Luft).
Übrigens, Norwegen hat neben dem hohen Wasserkraftanteil noch ein Vorteil: 90% der Norweger wohnen
in einem "Ballungszentrum von < 100 km Durchmesser im Süden, d.h. nur ein kleiner Anteil hat regelmäßig Bedarf an höheren Reichweiten. Wenn dann noch fleißig gefördert wird (die Preise sind dort ja sehr hoch gewesen, viele kauften Autos früher im Ausland deswegen), dann fällt die Entscheidung leichter.