Zitat:
Zitat von Hafu
Da hast du natürlich recht und das sehe ich genauso.
(Ich habe insgeheim die Hoffnung, dass mit dem Wechsel von Verbrenungsmotoren auf Elektromobilität sich auch die Art und Weise, wie wir Autos benutzen insgesamt ändert: dass die Autos wieder kleiner und leichter werden (weil sonst die Reichweite bezahlbarer E-Autos nicht alltagstauglich ist), dass die Anzahl der Autos pro Haushalt wieder gravierend sinkt, dass die Menschen in der Breite wieder lernen, dass man nicht für jede Besorgung eine eineinhalb Tonnen schwere Blechkiste mit 4 Rädern und Klimaanlage benötigt.)
Nochmal zwei Zahlen: in Kopenhagen besitzt nur jeder dritte Haushalt ein eigenes Auto, in Deutschland besitzt jeder Haushalt aktuell im Durchschnitt drei Autos!
(Die Reduzierung der Menge an Autos wurde in Kopenhagen im übrigen nicht durch Förderung von E-Autos erreicht, sondern durch kompromisslose Förderung des Radverkehrs (keine Großstadt weltweit hat ein besser ausgebautes Radwegenetz) und des öffentlichen Nahverkehrs). Ich bin mir sicher, dass Deutschland beide Wege bestreiten müsste: in den Städten konsequent das Radfahren und den ÖPNV fördern und außerstädtisch die E-Mobilität.
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Genau da könnte die Politik steuern. Den Nahverkehr ausbauen und ganz wichtig Anreize schaffen, z.B. wie in vereinzelten Städten schon pro Fahrt ein Euro, oder Tageskarte Zwei Euro. Taktzeiten verkürzen und an den Haltestationen Fahrradboxen aufstellen.
Leider ist da unsere Regierungsgewalt sehr sehr schläfrig. Ich würde sogar sagen Weltfremd und unfähig mutig zu handeln. Die 25 Mrd. Euro für den Bahnhof Stuttgart 21 hätten sicherlich nachhaltiger investiert werden können. Vor allem in Stuttgart wo regelmäßig Fahrverbote ausgesprochen werden müssen aufgrund der Kessellage.