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Zitat von waden
Ich wage es jetzt mal, hinzuschreiben: was ich am im Deutschland erlebbaren Islam für kritikwürdig halte, ist u.a. die Rolle der Frau, die Ausgrenzung Andersgläubiger, der Antisemitismus, und der Grundsatz, die Scharia stünde über jedem menschlichen Gebot (auch dem Grundgesetz).
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Ist das ein Wagnis? Ich würde vermuten, es ist allgemeiner Konsens.
Allerdings gibt es ebenso Wischi-waschi-Moslems wie Wischi-waschi-Christen; die meisten wollen vielleicht einfach in Ruhe ihr Leben leben. Hier in Frankfurt könnte ich nicht sagen, dass die Muslime irgendwie negativ auffallen würden. Es ist wohl nicht so, dass alle heimlich darauf lauern, dass sie endlich die Scharia einführen können.
Gleichwohl ist die Anzahl der Frauen mit Kopftuch in Frankfurt enorm gestiegen. Üblicherweise, wenn man sich irgendwo an einem belebten Ort in Frankfurt befindet (Fußgängerzone, Freizeitbereiche), sieht man
immer solche Frauen, während es früher sehr selten war. Diese Frauen nehmen aber ganz normal am Leben teil (Picknick mit Grillen am Mainufer, Shopping...). Hier sieht man einerseits ein konservatives Frauenbild, andererseits ist vieles nur noch Folklore, denn die Frauen sitzen ja nicht brav zu Hause herum, sondern nehmen am öffentlichen Leben teil.
Ich finde es übrigens wichtig, diese Frauen nicht zur Zielscheibe der Kritik zu machen, schließlich sind es ja keine Täter, sondern ev. Opfer. Man braucht hier etwas Fingerspitzengefühl, damit die Kritik den richtigen Adressaten trifft.
Der Islam hat fraglos ein großes Potenzial zur Radikalität. Es gelingt den bekannten Hetzern (
etwa Pierre Vogel, der in Frankfurt auftrat - Youtube), eine beträchtliche Menschenmenge zu mobilisieren. Es gibt aber auch viele Muslime, die im Islam tatsächlich eine Anleitung zum Frieden sehen. Es ist vermutlich der kath. Kirche recht ähnlich: konservatives Weltbild, aber nicht gewalttätig, und man sucht sich die entsprechenden Bibelstellen bzw. Koranstellen raus, die das eigene Weltbild bestätigen.