Seit "Pegida", "AFD" u.a. den Begriff des "christlichen Abendlandes" in ihrem Sinne umdefinieren, um sich als Verteidiger vorgeblich christlicher Werte sowie eines fiktiven Volkes gegen volksfremde Eindringlinge zu wehren, beginnen Menschen, die ich eher im katholischen oder konservativen Spektrum verorten würde, sich verbreitet mit dem Begriff des "christlichen Abendlandes" kritisch zu beschäftigen.
Kardinal Reinhard Marx wandte sich gegen die Rede vom "christlichen Abendland".
"Davon halte ich nicht viel, weil der Begriff vor allem ausgrenzend ist", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstagabend in Berlin."
https://www.katholisch.de/aktuelles/...ches-abendland
https://www.katholisch.de/aktuelles/...nd-ist-fiktion
In der Süddeutschen drückt sich der bekannte konservative Historiker Wolffssohn deutlicher und weniger gewählt wie Arne aus und bezeichnet den Begriff "christlich-jüdisches Abendland" kurz und knapp als "geistigen Müll".
"Überspitzt könnte man Deutschland heute eine Heidenrepublik nennen - historisch gesehen ging es in Europa ohnehin seit jeher recht morgenländisch zu.
Geistiger Müll muss beseitigt werden, wenn vom "christlichen" oder gar "christlich-jüdischen Abendland" gesprochen wird. Beides ist mehr Fiktion als Fakt, und außerdem gehört die eher zeit- als allgemeinhistorische Bezeichnung "christlich-jüdisch" zum vornehmlich deutschen Wiedergutmachungsvokabular."
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