Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das "christlich geprägte Abendland" ist aus meiner Sicht eine Sprechblase ohne viel Substanz.
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Aber nur dann, wenn du den Wortsinn per Definition versuchst auseinander zu dividieren.
Interessant dabei ist, dass du das nur für das Wort "christlich" und nicht für das Wort "Abend" und "Land" versuchst.
Denn dann würdest du schnell feststellen, dass es für das "Christliche Abendland" keine forensiche Wortdefinition gibt, sondern dass es sich um einen gelebten Begriff handelt, mit dem sich Menschen identifizieren können.
Der weit überwiegende Teil der Menschen verbindet damit ein Lebensgefühl und kein Kompendium, welches eine Herleitung zur Kreuzigung Jesus von vor 2.000 Jahre will. Diese Lebensgefühl gründet u. a. darauf, dass z.B. die Frauen kein Kopftuch tragen müssen, und Juden frei Ihre Kippa tragen können. Oder dass Schwule in der Öffentlichkeit Ihre Neigung zeigen können. Usw usw.
Egal wie sehr du also versuchst, Analytik zu betreiben, es führt zu keinem (richtigen) Ergebnis, was wiederum bedeutet, dass es nicht falsch ist, einen "christlichen" Lebensstil zu führen und dabei Atheist zu sein.
Der Versuch deiner Analytik würde in etwa dem Versuch entsprechen, zu ergründen, weshalb keko anders denkt als du, obwohl doch der gleiche chemische und physikalische Prozess in seinem Gehirn abläuft. Selbst der Strom, welcher die Gedankenimpulse setzt, ist der gleiche. Und dennoch denkt keko anders.