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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Klimawandel: Und alle schauen zu dabei
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Alt 17.03.2019, 14:58   #804
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.567
Zitat:
Zitat von BenS Beitrag anzeigen
.........
Den zweiten Absatz halte ich für verfehlt. Es gibt nunmal Schulpflicht (und Schule als Institution ist in der Verantwortung diese zu realisieren). Könnte man auch den Eltern übertragen (inkl. diverser Sanktionen, die es zwar gibt - greifen aber recht spät).
Ich halte das übrigens für sinnvoll, denn Schule soll ja auch auf das Leben vorbereiten (und für Demos vom Arbeitsplatz entfernt bleiben werden die meisten Arbeitgeber auch nicht lange mitmachen).
Den Punkt mit dem Wiederholen hast Du, glaube ich, nicht richtig verstanden. Wer es ernst meist muss/wird ja jeden Freitag demonstrieren gehen. Selbst wenn das fernbleiben nicht sanktioniert wird, bin ich in der Pflicht für jede Stunde (außer durch Krankheit entschuldigte, aber auch das hat Grenzen) eine Note zu geben. Welche Note sollte das sein, wenn jemand, sagen wir mal ein ganzes Halbjahr lang nicht einmal im Unterricht war? Welche Note sollte für die Klausur gegeben werden, wenn man auch dort nicht erschienen ist? Letztlich könnte das ja nur zu einer 6 und damit Wiederholung des Jahres führen. Insofern hast Du einfach unrecht, wenn Du von einer 6 als Bestrafung sprichst, es ist lediglich eine für alle faire Benotung der erbrachten Leistung wenn man nicht im Unterricht war.
Ich kenne eine Menge Literatur, die sich damit beschäftigt, dass der Schule und der speziellen Art des Unterrichtes neben der Wissensvermittlung auch eine disziplinierende Funktion zukommt, um spätere Arbeitnehmer und Bürger auf ihre Unterordnungsrolle vorzubereiten. Das auszuführen, würde aber sicher zu weit führen. Du bestätigst diesen Disziplinierungsauftrag ja selbst, indem Du darauf verweist, die Schule müsse auf das spätere Leben vorbereiten.

Die Schulen könnten in diesem speziellen Fall, weil man das Engagement der SchülerInnen für ihre Zukunft auch als positive Lernerfahrung wertet, ganz einfach zu einem anderen Zeitpunkt die Klausuren nachschreiben lassen, den Schülern die dafür benötigten Lernmaterialien nennen und / oder eine mündliche Klausuren ansetzen, um den vom Bildungsplan verlangten Stoff zu prüfen. Wer dann nicht erscheint, kann nicht benotet werden.

Zitat:
Zitat von BenS Beitrag anzeigen
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Von politischen Maßnahmen abgesehen kann jeder sehr wohl individuell etwas tun. Das von Dir beschriebene würde ja fast zwangsläufig zu einem Staat führen, der Menschen permanent zwingen muss. An dieser Stelle differieren unsere Menschenbilder deutlich.
Der Staat steuert (zwingt) schon jetzt beispielsweise das Verkehrsverhalten der Menschen durch seine nur das Auto, den LKW-Verkehr und das Flugzeug begünstigende Politik, nämlich durch steuerliche und politische Anreize (wie Infrastruktur), die alle dazu führen, dass eben zuviel CO2-Emissionen und die Erderwärmung entstehen. Weshalb wäre es im Unterschied dazu nun ein Zwang, wenn die wirtschaftlichen Anreize im Unterschied zu heute anders gesetzt sind, so dass deutlich weniger CO2-Emissionen entstehen?

Ich persönlich leite diese Aufgaben von der Rolle des Staates in der demokratischen Geselllschaft ab. Er muss für die geeigneten Rahmenbedingungen sorgen, damit das Pariser Klimaabkommen, das er unterzeichnet hat, realisiert wird. Verzichtet er darauf, das zu tun, liegt die Verantwortung beim Staat und den Regierenden, hält DE die Klimaziele nicht ein. (und nicht bei für den Klimaschutz demonstrierenden Schülerinnen.)
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