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Ich glaube aufgrund eigener Erfahrung, dass die Effekte durch Nahrungsmittel, die zu ihrer Verdauung mehr Kalorien benötigen, als andere, insgesamt recht gering ausfallen dürften - außer man ernährt sich sehr einseitig und ungesund.
Aber für jeden, der ein bisschen darauf achtet, sich gesund zu ernähren, dürfte sich das im Bereich von ein paar Gramm pro Tag bewegen, also vernachlässigbar.
Dass der von Necon eingestellte Text neben Fakten auch recht meinungsstark ist, macht ihn ja nicht schlecht - man muss ihn halt nur vorsichtig lesen. Und bereits die nächsten Beiträge geben einem ja Anhaltspunkte, wo man kritisch hinschauen könnte.
Ich ernähre mich seit ungefähr 40 Jahren gesundheitsbewusst (halt immer nach dem jeweiligen mir zugänglichen Erkenntnisstand), immer mit einem kleinen "gesunder Menschenverstand"-Filter vorgeschaltet, weil vieles, was man so liest, eben "meinungsstark" ist, Fakten oft isoliert gesehen und verstanden werden, und sich im Laufe der Zeit mitsamt der aus ihnen gezogenen Schlüsse als irrelevant oder sogar falsch erweisen.
Logisch gesehen sind für mich zwei Dinge relevant: abwechsungsreiche Ernährung mit naturbelassenen Produkten, dabei auch dem eigenen Körpergefühl folgen, und wenn's um's Abnehmen geht, auf dem Teppich zu bleiben. Radikaldiäten sind sicher nicht gut, aus verschiedenen Gründen, und (zweiter Punkt) trotz aller Erkenntnisse der Wissenschaft kommt man um die Physik nicht herum: Energie bleibt erhalten. Auch wenn das ironisch gemeint, ist, letztendlich muss man die zugeführte Kalorienmenge an die verbrauchte anpassen, oder umgekehrt. Alles andere bringt nur Nuancen.
Wenn jemand mit der Kohlsuppendiät in einer Woche 7 Kilo abnimmt, ist da gar nix Wundersames dran. Kohlsuppe wirkt abführend, hat so gut wie keine Kalorien, und der Salzmangel sorgt dafür, dass der Körper weniger Wasser halten kann. Aber nach dem Ende der "Diät" pegelt sich alles wieder ein, also viel Luft um nichts.
Eher wissenschaftlich fundierte Diätaussagen, wie die in dem Beitrag von Necon zitierten, sind natürlich interessant, aber für den Durchschnittssportler auch ziemlich irrelevant, denn sie helfen bestenfalls, "das letzte rauszuholen". Für Durchschnittssportler ist das unnötig, Leute wie ich merken davon überhaupt nix, weder am Wohlbefinden, noch am Gewicht. Die gesundheitlichen Auswirkungen der beschriebenen Zustandsänderungen am chemischen Haushalt des Körpers sind nach meiner Auffassung möglicherweise wahr, aber eben nur möglicherweise - bis jemand anderes etwas anderes herausfindet, oder andere Aspekte hervorhebt, oder andere Schlüsse zieht.
Deshalb sind für mich die einfachen Regeln am verlässlichsten. Wenn ich zugenommen hab (meistens nach Wintertrainingspausen), esse ich normal (möglichst gesund, soweit mir die Fakten zugänglich sind) weiter, und achte halt auf die Kalorien. Das funktioniert immer, und es ist auch das einzige, was für mich funktioniert.
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