Hallo zusammen,
ich bin nicht mehr wirklich aktiv in diesem Forum, will mich jetzt aber mal einklinken, weil ich das - auch mit etwas Abstand zum Triathlonsport - wirklich erschreckend finde, wie hier offenbar auf Teufel komm raus trainiert wird, so halb-krank, oder halb-gesund.
Wäre es da nicht angebracht, evtl. am Thema Gelassenheit und Geduld zu arbeiten? Aus meiner Sicht mittel-und langfristig die gesündere Option im Vergleich zu einem zu frühen Wieder-Einstieg ins Training.

Die Argumentation ist für mich nicht ganz schlüssig. Dein Ehemann ist ja nicht krank, weil er vernünftig ist, sondern weil in dem Fall einfach das Immunsystem die Erreger nicht abwehren konnte.
Bei der Vernunft geht es ja eher darum, dem Körper Zeit zu geben, die Krankheit zu bewältigen und dann - sofern alles wieder gut ist - mit neuer Kraft ins Training zu starten.
Für mich passt das nicht zusammen: Schwer krank mit Lungenentzündung, Bronchitis, Röntgen etc. - kaum Pause und dann auch sofort - wo es noch nicht ganz überstanden ist - wieder auf der Rolle?
Selbst bei einer herkömmlichen Erkältung (bei mir meist ohne Beteiligung der Lunge) befolge ich den Ratschlag: Einen ganzen Tag komplett OHNE Beschwerden verstreichen lassen und erst dann langsam wieder anfangen.
Versteht mich nicht falsch - ich kenne das Gefühl sehr wohl, krank auf der Couch zu liegen, während gefühlt der Rest der Welt neue sportliche Rekorde aufstellt.
Ich habe auch schon den ein oder anderen WK abgesagt, weil ich krank war. Na und? Es kommen auch noch andere Wettkämpfe.
Nach einigen Rückschlägen habe ich versucht, das einfach gelassener zu sehen. Es ist ja für uns alle nur ein Hobby. Sehr wohl mit Ambitionen, aber wir verdienen nicht unser Geld damit. Auch wenn in dem Moment, in dem man krank zuhause liegt, alles so aussichtslos wirkt - spätestens ein paar Wochen später ist doch alles wieder gut?! Ich finde, man darf sich auch nicht zu sehr in diesem Gedankenkarussel "alles ist so schrecklich" drehen.
Die Gesundheit geht immer noch vor und krank zu trainieren hat für mich nichts mit besonderer Stärke oder Disziplin zu tun, sondern vielmehr damit, dass man sich falsch definiert und die falschen Maßstäbe setzt.
Ich bin lieber x Tage komplett krank und starte danach wieder frisch ins Training, als dass ich aus falschem Ehrgeiz meine Gesundheit aufs Spiel setze.
Davon hat nämlich letztendlich niemand was.
Ich finde, man sollte oftmals einfach dankbar sein für das, was man hat, und für das, was man tun kann. Für Pläne, die man schmieden kann und die auch mal daneben gehen - das ist eben das Leben.
So, ich hoffe, das war jetzt nicht zu hart und es ist nicht böse gemeint, ich finde diesen falschen Ehrgeiz nur wirklich gefährlich und einfach unnötig - wir wollen doch alle lange fit und gesund bleiben.
Allen angeschlagenen hier wünsche ich gute Besserung - es geht bestimmt bald wieder aufwärts
