Zitat:
Zitat von Klugschnacker
... Die Dopingkontrollen sind offensichtlich eine Farce.
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Nein, sind sie nicht, denn sie machen effektives Doping erheblich schwerer als es ohne Kontrollen wäre. Dopingkontrollen dürfen nur nicht die einzige Maßnahme im Antidopingkampf sein und sie eignen sich auch nicht anstazweise als Argument, wenn ein Sportler argumentativ belegen möchte, dass er sauber ist.
Erst durch flächendeckende Dopingkontrollen erlebte ja das schwer nachweisbare, logistisch für die Sportler aufwendige und teure Blutdoping, bei denen ja der Athlet auch noch medizinisch ausgebildete Helfershelfer benötigt, eine Renaissance.
Früher ohne Wettkampfkontrollen dominierte Doping mit Aufputschmitteln (Amphetamine) und billigen Steroiden die Dopingszene, später kamen dann noch Epo und noch später lang wirkende Epo-Varianten hinzu. Das in den 90er Jahren flächendeckend verbreitete Steroid- und Epo-Doping ließ sich dann erst durch die Einführung von Trainingskontrollen eindämmen.
Natürlich lassen sich "clevere" und finanziell gut ausgestattete Doper alleine mit Dopingkontrollen nahezu nicht erwischen, weil das Wissen welche Dopingmittel in welcher Dosierung im Urin nachweisbar ist, bzw. in den Blutpässen zu signifikanten Veränderungen führt, in der einschlägigen Szene offensichtlich wohl bekannt ist, aber würde man auf das Dopingkontrollsystem verzichten, wäre das eine Einladung auch für betrugswillige Sportler und Trainer mit wenig Doping-KnowHow und wenig Geld, zu dopen.