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Alt 03.03.2019, 18:58   #9795
qbz
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Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.519
Zitat:
Zitat von anlot Beitrag anzeigen
Wie bereits erwähnt, basiert meine Theses darauf, dass es bereits heute keinen Spitzensport ohne Doping gibt und auch heute schon alles ausgeschöpft wird, was medizinisch möglich ist. In allen Dopingenfällen bzw. -organisationen (Stichwort Balco in den USA) waren die Dopingkontrolleure doch eher Zuschauer als Lenker.

Von dieser These ausgehend, kann ich keine relevante Veränderung des Systems nach Freigabe (ab 18 Jahren) erkennen.
Okay, man müsste jetzt in die Details einzelner Dopingmittel und Sportarten gehen, um zu beurteilen, ob die Doping-Freigabe im Spitzensport keine Veränderungen bringen würde. Ich bin da gegenteiliger Ansicht. Eine Freigabe z.B. würde im Schiessen sofort zum Einsatz von Betablockern führen, die hochwirksam den Puls im Wettkampf herabsetzen, während sie heute bei den Kontrollen leicht nachweisbar sind und deswegen nicht verwendet werden.
Ähnliches gilt für die gängigen EPO-Medikamente. Dass das Verbot eine Wirkung hatte, zeigte sich im plötzlichen Leistungsknick nach der Einführung der Kontrollen.
Der Verzicht auf Kontrollen und eine Freigabe würde IMHO umgehend in den meisten Disziplinen neue Weltrekorde bringen. (Was nicht heisst, dass heute IMHO nicht auch Doper unterwegs sind, aber halt etwas anders als bei einer Dopingfreigabe.)

Zitat:
Zitat von anlot Beitrag anzeigen
"Amüsant" finde ich immer die Hinweise auf die steigende Anzahl von Toten, die aber nie ins Verhältnis zu den zig Tausend Toten gesetzt werden, die bereits heute durch die Freigabe der "Drogen" Alkohol und Nikotin entstehen. Wenn einem das Argument wirklich wichtig ist, müsste man doch erstmal hier ansetzten. Gesehen auf die Gesamtbevölkerung spielt darüberhinaus die verschwindend geringe Anzahl von Spitzensportlern (von mir aus auch noch die paar Amateure) doch keine relevante Rolle. Wahrscheinlich ist diese prozentual nicht mal erfassbar.
Was das Zahlenverhältnis angeht, stimme ich Dir zu. Es geht aber auch um die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Spitzensports. Der Hinweis auf den Alkohol- und Nikotinmissbrauch widerlegt IMHO eigentlich Dein Argument, dass eine Freigabe von Dopingmitteln den Missbrauch mit Medikamenten nicht erhöhen würde im Vergleich zu heute.

Die laxe Verschreibung von opiathaltigen Schmerzmitteln in den USA führte bekanntlich zu einem grossen Drogenproblem. Sie stehen auch auf der Dopingliste genauso die Aufputschmittel. Eine Dopingmittelfreigabe von Stoffen mit Suchtpotential, die heute schon von Abhängigen verwendet werden, würde auch die Anzahl der Suchtabhängigen deutlich erhöhen.

Geändert von qbz (03.03.2019 um 20:09 Uhr).
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