Das Ziel ist nicht das Ziel
Besonders die letzten drei Wochen waren nervlich extrem fordernd, zu oft haarscharf vor dem DNF

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Das Schizophrene dabei ist, dass ich weiterhin die Hürden erstaunlich gut bewältige, nur es nimmt einfach kein Ende

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Konnte ich gestern meinen als Rettungsanker geplanten Urlaub aus ebenso einem leider zu wichtigen Grund noch nicht antreten, habe ich heute tatsächlich frei

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Letztlich ist es wie in Roth.
Der Zieleinlauf ist geschafft, die Erleichterung im ersten Moment groß, aber die Arbeit ist noch nicht zu Ende.
T-Shirt abholen, die Anspannung weicht, nicht hinsetzen und essen, da sammelte ich mit der MS schon die Erfahrung zu schnell umzukippen, einfach gehen, nicht zu früh ins stickige Zelt, Luft schnappen, etwas später Liegeplatz suchen, meist auf der staubigen Tribüne, der Rest ist zu voll, hinlegen, Füße hoch, langer, langer Cool-Down, versuchen aufzustehen ohne zu krampfen, Treppe runter holpern, versuchen zu trinken, Kleinigkeit zu essen, wanke zum Kleiderbeutel, raus zu Herzblatt.
Mittlerweile ist der Kreislauf wieder zurück, schleppe mich vermutlich einen Kilometer (gefühlt mehr

) zur Radabholung, tolle Helfer unterstützen, schiebe mit Familie Rad und schleppen Beutel zum Auto, meist 2-3 km, einladen, zur Unterkunft.
Duschen, kurz erzählen, essen, trinken, unruhige Nacht, kaum Schlaf, aber Zeit zum Luftholen, kurz Fallen lassen.
Morgens aufstehen, Betten richten, Sachen packen, gemeinsames Frühstück und je nach Ausgang von Heilbronn in die Schlange stellen für das nächste Jahr.
Herzblatt

übernimmt die meiste Zeit und fährt später auch nach Hause, ausladen, verräumen, essen und jetzt aber wirklich erst jetzt bin ich im Ziel.
Gemütlich essen, Mittagsschlaf und für den Rest des Tages und morgen toi, toi, toi keine Verpflichtung, ausdampfen, genießen

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Allen ein nahendes Ziel.