Zitat:
Zitat von NBer
den unterschied musste aber mal erklären. "kein mangel" bedeutet für mich maximale versorgung (bzw eben im normalen schwankungsbereich), da ja überschüssiges ausgeschieden wird. wie kann man also, wenn die versorgung bereits maximal ist, noch weiter optimieren?
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Zitat:
Zitat von Körbel
Frage ich mich auch schon die ganze Zeit.
Besser als das es einem gut geht, geht nun mal ganz schlecht! 
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"kein Mangel" bedeutet für mich in Schulnoten eins besser als "mangelhaft", also "ausreichend". Bis zu einer "sehr gut"-en Versorgung geht da noch einiges. Erst darüber wird ausgeschieden. Bzw. bei fettlöslichen Vitaminen etc. auch nicht, da wird fleißig weiter eingelagert.
Beispiel Vitamin D. Klassisch empfiehlt die DGE da Werte, die viel niedriger liegen als das, was modernere Ansätze als sinnvoll ansehen. Was du für dich jetzt als richtig erachtest steht wieder auf einem anderen Blatt. (Übrigens ist die DGE keinesfalls eine staatlich oder sonstwie unabhängige Stelle sondern viel eher eine Lobby Organisation der Nahrungsmittelindustrie. Die haben gar kein Interesse ihre Massenware in ein schlechtes Licht zu rücken durch Richtwerte, die über dem Minimum liegen würden)
Meiner Meinung nach sind viele der aktuell gültigen Referenzwerte olle Kamellen aus den 50/60/70er Jahren, die aktuellen Erkenntnissen nicht entsprechen.
Auch sehr wichtig, selbst wenn das langsam off-Topic wird, ist die Erkenntnis dass längst nicht alles, was du oben rein kippst auch im Körper ankommt. Ein Beispiel unter vielen ist Phytinsäure, die besonders in Vollkorn vorkommt. Sie hemmt die Eisen und Zinkaufnahme im Darm. Selbst wenn du da Lebensmittel konsumierst die das ausreichend enthalten kommt es nicht im Körper an. Oder Omega3 aus Leinsamen etc., kann im Körper nur zu <10% in EPA/DHA umgesetzt werden. Oder Milchprodukte, enthalten viel Calcium, die Calciumbilanz ist trotzdem negativ, weil der Körper Calcium aus dem Knochen abbauen muss (oder Eiweiss aus den Muskeln) um die Stoffwechselsäure der Milchprodukte zu neutralisieren. etc.
Ich halte es für wichtig erst zu messen, die offiziellen Richtwerte kritisch zu hinterfragen, am besten mit einem Profi (also nicht der "passt-scho"-Arzt) und dann die Maßnahmen abzuleiten. Meiner Meinung nach kann man damit in Prävention und Leistungsfähigkeit viel bewegen.