Das Buch von Boris Palmer gibt es auch als Hörbuch. Ich habe es auf einigen Radtouren gehört. Für mich war es eine lohnende Lektüre.
In dem Buch erklärt er unter anderem seine Ansichten über die Ursachen eines Rechtsrucks, oder mit anderen Worten, die Unzufriedenheit mancher Bürger mit der Regierung, die sich beim Zuzug der geflüchteten Menschen offen zeigte. Zum Beispiel die Probleme auf dem sozialen Wohnungsmarkt. Hier sind die Asylsuchenden nur die Sündenböcke für eine verpennte Wohnungspolitik.
Er nennt aus seiner Sicht jedoch auch Probleme direkt mit den Asylsuchenden, vorwiegend aus Afrika, die in Tübingen abends in Jugendzentren, Diskos, Bars etc. übergriffig gegenüber Frauen gewesen seien. Jeweils unterhalb der Schwelle zur Strafbarkeit, für die Frauen aber dennoch zum Kotzen. Das ist jetzt aber nur ein Beispiel.
Palmer beschreibt auch zahlreiche Schwierigkeiten auf der Verwaltungsebene. Das hört sich trocken an, ist es aber keineswegs. Beispielsweise wurde der Bau von Wohnungen in der Planungsphase nicht genehmigt, weil ein gegenüber liegender Tennisplatz zu viel Lärm (plock-plock) für Wohngebäude mache, das läge über dem Grenzwert. Wohlgemerkt für Menschen, die vor Assads Fassbomben flüchteten. Willkommen in Plemplem-Land!
Auf mich wirkte Boris Palmer in seinem Buch weder populistisch, noch zustimmungsheischend, noch fremdenfeindlich. Mir schien, er sei an einer sachlichen Debatte interessiert. Ich finde, das nützt uns allen, auch wenn ich in einigen Punkten nicht seiner Meinung bin.