Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
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Ansonsten stelle ich mal eine ketzerische Frage: was ist an einem "Rechtsruck" grundsätzlich schlimmer fürs Land als eine tendentiell eher linke Politik? Ist ein periodischer Wechsel zwischen links und rechts nicht eher ein normaler Prozess in einer Demokratie, um "Überschwinger" zu kontrollieren, und ein Gleichgewicht um die Mitte sicherzustellen?
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Wann gab es eine wie Du schreibst "tendentiell linke Politik bzw. eine linksorientierte Regierung in der BRD und dem vereinigten Deutschland? Ich würde mit viel gutem Willen und Einschränkungen nur die Zeit unter Bundeskanzler Willy Brandt mit der sozialliberalen Koalition von 1969-74 dazu zählen, die wirkliche demokratische Reformen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen brachte und die Entspannungspolitik, Abrüstung und Friedsverträge initierte. Ansonsten wurden demokratische und soziale Rechte seither kontinuierlich abgebaut und die Bundeswehr von einer reinen Verteidigungsarmee im Angriffsfall in eine Berufsarmee mit Auslandseinsätzen als Teil der NATO umgewandelt.
Die jetzige Bundestag ist im Vergleich zum letzten Bundestag mit mehr Abgeordneten von Seiten der CDU, FDP, AFD besetzt als mit Linke, Grüne, SPD, d.h. es gab bei der letzten Wahl eine eindeutige, in Zahlen ausgedrückte Verschiebung nach rechts.