SPON berichtet über das Abschlussdokument der Konferenz in Kattowice fast euphorisch und meint , das wäre ein Weg, um sogar eine Begrenzung von 1,5° zu erreichen. Die Staaten verpflichten sich für eine transparente Dokumentation und zeitlich enge Berichterstattung der CO2-Emissionen. Die Wege und Grösse der Reduktionen legen die Länder selbst fest, ohne Verpflichtung. Mir persönlich fehlt der Glaube, dass damit das 2° Grad Ziel von Paris erreicht werden wird.
- "Ab 2020 sollen die Staaten alle zwei Jahre berichten, welche Maßnahmen sie ergreifen, um ihre Treibhausgasemissionen zu senken.
- Die Staaten müssen offenlegen, wie sich ihre Emissionen entwickeln; ihre Messmethoden müssen anerkannt sein.
- Ab 2023 wird alle fünf Jahre Bilanz gezogen, ob die Anstrengungen der Staaten die Erwärmung wirksam begrenzen können.
- Ein Uno-Komitee soll dokumentieren, wie einzelne Staaten ihren selbst gesetzten Emissionszielen nachkommen.
- Ab 2025 sollen Industriestaaten und - sofern sie es wollen - Schwellenländer ihre Finanzhilfen für die Anpassung an den Klimawandel weiter aufstocken; akribisch müssen die Zahlungen und ihre Effekte dokumentiert werden. Mit den Hilfen sollen Schutzmaßnahmen gegen Wetterextreme und alternative Energieprojekte finanziert werden.
- Schäden und Verluste, die aufgrund des Klimawandels entstehen könnten, werden thematisiert - freilich, ohne dass völkerrechtlich Entschädigungsforderungen daraus erwachsen.
- Am internationalen Handel mit CO2-Zertifakten dürfen nur Staaten teilnehmen, die regeltreue Ziele zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes verfolgen.
Wie entsteht Druck, so dass sich die Staaten an die Regeln halten? Das geschieht wesentlich durch das Prinzip des "Naming and Shaming", also des "Nennens und Beschämens": Verantwortliche Staaten werden öffentlich benannt und für Verstöße angeprangert."
http://www.spiegel.de/wissenschaft/n...a-1243900.html