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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Aggression und Angriffe ggü. Radfahrern
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Alt 07.12.2018, 09:10   #80
Matthias75
Szenekenner
 
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Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.283
Zitat:
Dabei gibt es klare Regeln: Vorgaben zur Orientierung in Sachen Abstand gibt die Straßenverkehrsordnung. Hier heißt es, dass Kraftfahrzeuge innerorts mindestens anderthalb Meter Abstand zu Radfahrenden halten müssen. Zwei Meter Abstand gelten beim Überholen von Kindern oder Eltern mit Kindern und generell für Lkw und Busse. Ist eine Straße zu eng für den Mindestabstand, darf ein Auto, Lkw oder Bus nicht.überholen.
Kann mir bitte mal jemand sagen, wo in der StVO die 1,5 bzw. 2m stehen? Ich finde zum Thema Überholen nur § 5 (4), der aber nicht sehr konkret wird (ausreichender Abstand, nicht behindern...). Auch im Bussgeldkatalog stehen keine konkreten Abstandswerte. Meines Wissens sind die die 1,5 bzw. 2m aus der gängigen Rechtssprechung entnommen. Die 2m habe ich beim kurzen Googlen nur im Zusammenhang mit „Transport von Kindern“ gefunden. Der ADFC schreibt in dem Artikel, die 2m wären grundsätzlich Pflicht, wenn Kinder überholt werden.

Ich bin ja für Rücksichtnahme auf Radfahrer. Man sollte aber auch auf die richtige Darstellung der Fakten wert legen. Eine falsche Darstellung der Fakten/Rechtslage hilft selten zu Stärkung der eigenen Position.

Grundsätzlich bin ich ja in jedem Fall für gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Dazu gehört für mich als Autofahrer Rücksicht auf Radfahrer und Fußgänger zu nehmen eb nso, wie als Radfahrer z.B. Autos überholen zu lassen, wenn es möglich ist. Wenn ich aber die 1,5m mal konsequent zu Ende denke (1,5m Außenspiegel-Lenkerende + Fahrradbreite + Abstand Radfahrer zum Bordstein = 3m seitlich Platz, wenn ich überholen will), kommt das in meinem Wohnort zumindest in den Wohngebieten praktisch einem Überholverbot gleich. Überholen wäre nur auf den Hauptstraßen möglich - wenn kein Gegenverkehr kommt.

Mich hätte mal bei der oben verlinkten Untersuchung in Berlin interessiert, ob sich die Radfahrer bei einer Abstandsunterschreitung grundsätzlich bedroht/unsicher gefühlt haben. Je nach eigener Geschwindigkeit und der des Autos empfinde ich auch geringere Abstände nicht als gefährlich. Ich befürchte eher, dass die konsequente Umsetzung dieser Abstände bzw. Die Sanktionierung bei Unterschreitung zu mehr Aggresion führen würde, da einzelne Radfahrer damit praktisch immer eine komplette Fahrspur blockieren. Also bitte mehr Augenmaß auf beiden Seiten

M.

Geändert von Matthias75 (07.12.2018 um 09:25 Uhr).
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