Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Gibt es denn Beispiele, wo sich die Medizin in nennenswertem Ausmaß gegen die Menschen gerichtet hätte? Dein Argument müsste doch auch für die Vergangenheit gelten?

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Im Studium haben wir lernen müssen, dass die Grundlagen der menschlichen, funktionalen Neuroanatomie auf Versuchen am lebenden Objekt, namhaft KZ-Häftlingen, basieren. Noch heute ist die Lokalisationstheorie die Theorie über das menschliche Gehirn. Die Gehirne der Probanden wurden lädiert, um herauszufinden, was infolge der Läsionen noch funktioniert. So konnte auf die Funktionen der einzelnen Areale geschlossen werden usw. Es handelt sich um systematisch angelegte Versuche, die in keinem Lehrbuch stehen. Ohne diese Versuche der Medizin - Dr. Mengele usw. lassen grüßen - wüssten wir heute weit weniger über das menschliche Gehirn (heute muss die neuroanatomische Forschung auf Unfallopfer, deren Gehirne lädiert wurden, hoffen). Die "Terra Incognita" im Atlas der Neuroanatomie wären weitaus größer. Der Professor hatte dieses so expliziert. Er sagte, dass wir ohne die Nationalsozialisten nicht wirklich viel wüssten, wurde ganz offensichtlich verlegen, lief leicht rot an und wechselte dann das Thema.
Vielleicht ist es ja auch gut, Menschen mit vier Armen zu züchten? Oder welche mit Augen hinten? Man könnte alles ausprobieren, um das "Bestmögliche" zu finden. Was spricht dagegen?
