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Zitat von Triasven
Die gegenseitige Rücksichtnahme bedeutet nicht nur, das Idealbild des ‚gesetzestreuen Bürgers’ zu akzeptieren, sondern gerade die Toleranz, wenn sich jemand ordnungswidrig verhält und einen damit stört.
Das ist sicherlich nicht das Optimum, aber Menschen sind nunmal so.
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Alle anderen Situationen betrachte ich als Alltag im Umgang und in der Begenung mit Menschen. Und den toleriere ich mit all seinen Schwächen
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Das finde ich furchtbar. Es ist meist sehr einfach, sich richtig zu verhalten. Warum macht jemand etwas falsch, was er richtig kann?
Zitat:
Zitat von Triasven
Ok, du scheinst dann tatsächlich der einzig perfekte Mensch zu sein, der zu keinem Zeitpunkt regelwidrig oder ordnungswidrig handelt.
Dann brauchen wir aber auch nicht weiter zu diskutieren, da du nicht nur beim Joggen niemanden ‚belästigst, sondern in jeder anderen Lebenslage perfekt bist, und niemanden störst.
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Nein, es gibt viele solche Menschen. Auch ich fahre morgens lieber 300 m Umweg, als ordnungswidrig abzukürzen. Man muss es nur wollen.
Zitat:
Zitat von Kido
Es geht hier nicht um stören. Wenn ich mich nicht Rücksichtsvoll verhalten würde und auf das agressive Verhalten eines solchen Hundes reagieren würde wäre ich nicht nur einmal gebissen worden.
Es ist aber nicht meine Aufgabe dafür sorge zu tragen, dass ich nicht gebissen werde sondern obliegt, ich wiederhole mich, vollumfänglich in der Verantwortung des Hundebesitzters.
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Es geht hier nicht um die Tolleranz einer Schwäche. Als würden wir hier über den Partner reden der seine Socken überall rum liegen läßt.
Wenn ich diese Schwäche nämlich tolleriere, will ich sehen was passiert, wenn ich mit meiner kleinen im Babyjogger auf so einen Hund zu laufe und nicht stehen bleibe
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Jau.
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Zitat von Triasven
Ich finde die Einstellung, von anderen immer, zu jeder Zeit und in jeder Lebenslage ein 100% regelkonformes Verhalten einzufordern, ohne jemals auch nur ein einziges Gesetzt zu überschreiten und niemals jemand anderen zu belästigen, weil man selbst exakt mit diesem tadellosen Verhalten sein Leben bestreitet, sehr löblich und absolut nachvollziehbar.
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Natürlich.
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Zitat von Triasven
Ich kann das leider nicht einfordern, da ich irgendwie mit der Mehrheit der Menschen ‚mitschwimme, mit all den kleinen Nicklichkeiten, Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten, die mir passieren, und die ich anderen (meist unbewusst) zufüge.
Darum bin ich da ein wenig toleranter zu mir und zu anderen.
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Tolerant oder doch nur bequem? Wenn ich beabsichtige, keinen einzigen Fehler zu machen, erreiche ich vielleicht 90 % Qualität. Das ist im Vergleich zu sehr vielen Menschen genauso gut wie 100, aber irgendwas ist eben immer. Wenn ich aber dazu noch absichtlich vermeidbare Fehler mache, sinkt die Quote rapide, und dann schade ich zwangsläufig anderen Menschen. So möchte ich mich nicht.
Wegen "ich bin hier schon 100 x ohne Schulterblick abgebogen und da ist nie was passiert" haben schon Triathleten auf Handbike umgeschult. Das war auch keine böse Absicht, hat aber - oh je, Überraschung! - Folgen.