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Alt 13.10.2008, 18:38   #51
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 9.713
Ich war ein rechter Fan von MRR zu seinen Quartett-Zeiten. Der Kerl hat einfach ne Ahnung. Hut ab. Insbesondere seine legendäre Kritik von Günther Grass' "Ein weites Feld" war mir wie aus der Seele gesprochen. Seine Bücher dagegen - zumindest diejenigen, die bei mir im Regal stehen - habe ich schon immer stock-langweilig gefunden. Schriftsteller ist er sicher keiner.

Für mich hat MRR den Bogen damals mit der Sigried Löffler überspannt. Das war deutlich(!) unter der Gürtellinie. Das war der Punkt, an dem er sich den Quoten geopfert hat.

Ab und an ist er heute immer noch amüsant. Das beim DFP war schon in Ordnung - andererseits hätte er wissen können und müssen was ihn dort erwartet. Ist ja nicht so, dass das DFP Nivau (oder das TV Nivau) plötzlich(!) von Marquez oder Marias zu Atze Schröder weggebrochen ist: Es war die letzen Jahre schon dort.

Aus einer anderen Sicht hat der Auftritt von MRR gezeigt, dass der Verlust von Toleranz eine wesentlich Eigenschaft des Alterns ist.

Aus meiner heutigen Sicht hat sich MRR beim DFP seine Portion Mediensonne und Aufmerksamkeit abgeholt und zwar mit einer völligen und billigen Offensichtlichkeit. Von Scharfsinn zeigt das von ihm gezeichnete Bild nämlich nicht gearde. Was er kritisiert, weiß im Grunde jeder - die Kompetenz eines MRR ist dazu nicht notwendig. So gesehen hat er Perlen vor die Säue geworfen.

Er ist heute das Produkt dessen was er gestern kritisierte und er wurde die Geister die er rief nicht mehr los: Er ist ein knapp 90jähriger Show-Kritiker - der Atze Schröder der Intellektuellen. Amüsant halt. Seinen inhaltlichen Zenit hat er m. E. 1995 mit der Grass-Kritik überschritten. Schlimmer noch: Es besteht der starke Verdacht, das die Intellektuelle, die er zu vertreten glaubt, nur noch in homöophatischen Dosen existiert.

In Niederbayern sagt man auch: "A oida depp is a hoid gwoarn."

peace Helmut
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