gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
Triathlon Trainings-
lager Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
04.-07.06.2026
EUR 299,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Wir sind ja auch nicht mehr die Jüngsten
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 12.10.2018, 22:20   #2227
Pantone
Szenekenner
 
Registriert seit: 08.05.2008
Beiträge: 1.805
Zitat:
Zitat von jannjazz Beitrag anzeigen


Heute morgen in unserer Tageszeitung: die Charts von vor 50 Jahren. Es ist irre, wie viele Titel ich kenne - und Du auch. Können wir da weiterhin sagen :"Unsere besten Jahre kommen erst noch?"
Unsere besten Jahren haben gerade erst angefangen, da kommt noch viel.

Ich habe gerade gelernt, dass Jimi Hendrix eine Woche vor seinem Tod auf Fehmarn gespielt hat. Du wusstest das bestimmt, oder?


Zitat:
Zitat von Rennente Beitrag anzeigen
ist die Dame Pantone in Urlaub? Ist so still hier?
Zitat:
Zitat von Nobodyknows Beitrag anzeigen
In Hessen sind Herbstferien.

Entweder sitzt sie in Stöckelschuhen auf dem Beifahrersitz eines Porsche-Cabrio neben einer Supermarkt-Bekanntschaft und läßt den Fahrtwind mit ihren blonden Haaren spielen http://www.triathlon-szene.de/forum/...postcount=2169
oder sie trainiert ernsthaft für ihren nächsten Triathlon.
Da habe ich ja eben herzhaft gelacht: einmal über die Dame und dann über das Bild im Porsche.


Wolfgang und Monsieur Cuisine: die neuen Männer in meinem Leben

Wolfgang ist am 1. Oktober 12 Jahre alt geworden. Wolfgang heißt eigentlich ganz anders und ist mein Sohn, wird aber wohl seit einiger Zeit beim Fußball Mozart genannt. Als Mutter dachte ich natürlich gleich an die technische Begabung des Fußballnachwuchses bis ich feststellen musste, dass man ihn einzig und allein aufgrund seines blonden und zu Locken neigenden Haarschopfes so tituliert hat. Es schallt jetzt also immer häufig "Mozart" oder "Mozi" über den Platz. Heute dann der vorläufige Höhepunkt in der Namensgeschichte als der Trainer rief: "Ganz stark, Wolfgang, ganz stark!" Nicht, dass ich noch mal ein Kind bekomme, aber beim nächsten Mal müsste ich mir nicht so viel Mühe bei der Namensfindung geben. So viel steht fest.

In der ersten Herbstferienwoche waren das Kind und ich in Schleswig-Holstein. Beide Großeltern besuchen. Nett war´s, aber viel zu kurz.

Einen Abend fahren wir nach Kiel und betreten heiligen Boden: Hier trainiert normalerweise die erste Handball-Mannschaft des THW Kiel. Das Kind darf beim U19- und U23-Nachwuchs mittrainieren. Torwarttraining. Alle mit Bundesligaerfahrung, eine Nationalspielerin dabei. Und mein Filius dazwischen. Anschließend gehen wir mit dem Trainer noch was essen. Mein alter Freund spricht ganz anders mit meinem Sohn als ich. Es geht um Profisport und die Unterschiede zwischen Fußball und Handball. Die beiden unterhalten sich über Schule und Geld. Ich gucke mir das an und sage nichts. Männergespräch. Frau Schnabelstedt weiß, wann sie den Mund halten muss.

Beim Verabschieden am Auto laden wir ein paar Sachen um. Wir bekommen Geschenke: Kochbücher ("Damit der Bengel mal was Ordentliches zu essen bekommt, Pantone!" - "Witzig."), ein Tipp-Kick-Spiel und einen gebrauchten Monsieur Cuisine. Monsieur ist eine Discounter-Antwort auf den Thermomix und weist ein beachtliches Kampfgewicht auf.

Natürlich muss Monsieur Cuisine im Zug mit nach Frankfurt. Ich packe ihn in eine große blaue Ikea-Tüte und versuche diese liegend auf dem kleinen Koffer zu transportieren. Weil das schon unkomfortabel genug ist, gibt es auf der Rückreise zusätzlich ein paar Komplikationen: Schienenersatzverkehr, auf Deutsch: Busse. Die Umsteigesituation am Frankfurter Westbahnhof ist unübersichtlich. Ich zerre den widerborstigen Koffer mit darauf liegender und schwankender blauen Tüten hinter mir her und wende mich auf dem Bahnhofsvorplatz an einen vertrauenswürdig aussehenden Endzwanziger mit der Frage: "Entschuldigung, ..." Weiter komme ich nicht. Immerhin nimmt der Mann seine Kopfhörer kurz ab und meint: "Ich habe kein Kleingeld." Ich frage lachend: "Sehe ich so aus als bräuchte ich Kleingeld ...?" und stelle den Koffer ab. Dem jungen Mann ist es dann fürchterlich peinlich. Er entschuldigt sich mehrfach und erklärt, dass er nur die große Tüte gesehen habe. Es ist rührend.

Als wir endlich in der S-Bahn nach Hause sitzen bin ich schon halb erledigt. Mördergepäck bei 24 Grad Außentemperatur. Am Endbahnhof läuft das Kind schon mal vor, weil es verabredet ist. Ich also die endlos lange Treppe allein runter. Straße entlang. Auf dem Zebrastreifen rauscht mir wieder die blaue, unhandliche Tasche ab. Während ich vor mich hin schimpfe, höre ich vom anderen Ende des Fußgängerüberweges (was für ein Wort) eine männliche Stimme: "Na, Pantone, was machst Du denn da!??" "Nix," antworte ich bockig, "und Du, Thomas?" Thomas steht da entspannt und wartet bis ich mich wieder auf dem sicherem Gehweg befinde. Er ist auf dem Weg zu Canyon nach Koblenz und möchte mal schauen, was die das so für ihn haben. Kann ich verstehen, schließlich bräuchte ich auch mal ein Rad, denn meins wird seit geraumer Zeit von meinem Sohn gefahren. Mal gucken.

Gekocht haben wir mit der Maschine auch schon. Grießbrei: lecker. Carbonara: grauenvoll. Schauen wir mal, wie sich das mit unserem neuen Mitbewohner so entwickelt. Ein paar Chancen geben wir ihm noch.

Neue Chance, neues Glück: Auch Gedanken müssen sich nicht immer in denselben Bahnen tummeln. Frischer Wind ist angesagt. Bei mir war das neulich eine Fußballmutter, die mich fälschlicherweise einem völlig falschen Mann zugeordnet hatte. Ich: "Wie jetzt??" Sie: "Na, ich dachte immer, DER sei Dein Mann." - "Wie kommt Du denn darauf?" "Keine Ahnung, aber ich war mir immer total sicher." Jaja, wie oft sind die Dinge nicht, wie sie scheinen.

Geändert von Pantone (12.10.2018 um 22:40 Uhr).
Pantone ist offline   Mit Zitat antworten