Zitat:
Zitat von schnodo
Ich werfe es nicht in einen Topf. Stalin und Hitler sind zwei paar Stiefel.
Ich möchte aber trotzdem nur ungern von jemandem regiert werden, der dem einen oder anderen vielleicht gute Absichten, eine solide Arbeitspolitik oder eine schöne Seele bescheinigt.
Ob das absurd ist, möge jeder für sich selbst entscheiden.
Gut, dass wir darüber sprechen. Hier auf die Schnelle zwei Fundstellen.
Stalin spaltet Europas Linke
Wagenknecht macht Bogen um Stalinismusopfer
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Danke für diese Links. Im ersten wurde von einem Mitglied der Linken (ehemals PDS) extra eine Ausstellung mit Verweis auf die "dunklen Seiten des Stalinismus" organisiert. Die Kritik kam nicht von nicht von der Linken selbst, sondern von linken Griechen, welche der "deutschen Linken" (um die es hier ja ging) sogar Antikommunismus unterstellen.
Zum Welt Artikel: Auch wenn die Überschrift sicher was anderes bezwecken möchte, wenn man den Artikel liest, wird eigentlich ziemlich deutlich, warum Frau Wagenknecht einen Bogen macht (wohlgemerkt um einen Gedenkstein, was aus den im Artikel mitgelieferten Gründen noch lange nicht gleichzusetzen ist mit den Opfern des Stalinismus). Auch der getroffene Verweis, dass Frau Wagenknecht Stalins Politik als alternativlos bezeichnet hat, ist in diesem Zusammenhang ziemlich fragwürdig verwendet, da die eigentliche Aussage von ihr wesentlich differenzierter war und sich auf ökonomische Bereiche bezog. Der Wikipedia Eintrag zu ihr fasst das schon mal grob zusammen.
Sicher kann man darüber diskutieren, ob sich sich weiter distanzieren müsste, aber Frau Wagenknecht leugnet nicht die Opfer des Stalinimus wie es am rechten Rand gern mit dem Holocaust geschieht und
will-kein-revival-alter-verhaeltnisse.
Auch das System der DDR wird recht negativ konotiert als repressiv bezeichnet:
Zitat:
WELT ONLINE: Sie haben früher einmal gesagt, dass Sie das politische System der DDR für besser halten als das der BRD. Glauben Sie das immer noch?
Wagenknecht: Das muss lange her sein. Aber die Frage ist heute auch irrelevant, denn die DDR ist seit 20 Jahren tot. Natürlich würde ich nicht sagen, dass ausgerechnet das repressive politische System der DDR besser war. Das Bildungssystem bot mehr Chancengleichheit, die Gesundheitsversorgung hing nicht vom Geldbeutel ab. Solche Aussagen würde ich unterschreiben.
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https://www.welt.de/politik/article3...erale-SPD.html --> obwohl aus 2009
recht passend zum gerade hier geposteten Beitrag aus 2017 von der Anstalt.
Sorry, wenn jetzt mehr um links als um rechts geht. Aber vergleichbar finde ich die beiden Parteien,ihre Interessen und vor allem den Umgang mit der Geschichte bei weitem nicht. Was unabhängig von Parteistrukturen die Extremisten auf beiden Seiten angeht gehe ich gern mit, dass die sich nicht viel nehmen, auch wenn ich damit vermutlich das nächste Fass aufmache.