Hier nochmal aus der
Zeit der weiter oben schon genannte Boxer :
Zitat:
Arik hatte am Montag in einem Interview Mesut Özil und den türkischen Staatspräsidenten kritisiert. Schon am Dienstag habe ihm einer seiner Sponsoren den Vertrag gekündigt, erzählt er. "Mir wurde gesagt, dass man meine klaren Worte schätze, aber zu große Angst habe, sich mit Erdoğan anzulegen", sagt Arik mit erregter Stimme. Auch viele seiner türkischen Fans würden ihn jetzt anfeinden. "Die haben mich gerade noch bejubelt", sagt der Boxer. "Ich werde von allen Seiten alleine gelassen. Viele sehen Özil als Opfer deutscher Rassisten, aber es wird vergessen, dass er sich zu dem Autokraten Erdoğan bekannt hat."
Der Europa- und Weltmeister im Boxen wurde im bayerischen Parsberg geboren, er boxt aber für die Türkei. "Weil ich mich als Türke sehe und mein Land liebe", sagt er im oberpfälzischen Dialekt. "Ich sehe aber auch, was Furchtbares in diesem Land geschieht – und ich treffe mich nicht mit bösen Menschen und unterstütze keine Diktatur", kritisiert er das Verhalten von Özil.
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Etwas härter hat es wohl den deutschkurdischen Fußballer Deniz Naki getroffen :
Zitat:
Er erinnert an den deutschkurdischen Fußballer Deniz Naki, der sich mit dem mittlerweile inhaftierten kurdischen Oppositionspolitiker Selahattin Demirtaş traf und daraufhin von der türkischen Fußballföderation lebenslang gesperrt wurde. Grund sei "Diskriminierung und ideologische Propaganda".
Naki selbst hat sich mittlerweile auch an Özil und die Öffentlichkeit gewandt. Er schreibt: "Diejenigen, die dich bei der nächsten Reise in die Türkei mit offenen Armen empfangen, werden genau dieselben sein, die mich rassistisch angreifen. Zwischen Faschisten unterscheidet man nicht, diese sind überall, in jedem Land gleich." Im Januar wurde Naki von Unbekannten auf der Autobahn angeschossen.
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Zu Wort kommt noch ein Migrationsforscher :
Zitat:
Auch der Migrationsforscher und Psychologe Hacı-Halil Uslucan hat ein wenig Zweifel an Özils Beteuerung, der Termin sei unpolitisch gewesen. "Selbstverständlich hat Özil Sympathien für die AKP und Erdoğan, aber wie weit diese gehen, können wir nicht mit Gewissheit sagen."
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"Doch wie so viele AKP- und Erdoğan-Sympathisanten ist auch Özil nicht von den nachteiligen Effekten der AKP-Politik betroffen."
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Ja, was sagt man denn dazu ?
Wem sollen wir denn nun beistehen ?