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Zitat von JensR
grundsätzlich gehört sie zu dem Wettkampf, wenn sie innerhalb der Cutoff-Zeiten bleibt. Das sich jemand ärgern kann, wenn sie mit knapp 4min/100m schwimmt (vermutlich abzüglich T1) und allenfalls auch noch die Bahn blockiert, kann ich auch verstehen.
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Naja, knapp 4min/100m ist schon arg übertrieben, sie ist einen Schnitt von 2:53min/100m geschwommen. Wenn ich mich an meine erste OD über 1500m Schwimmen zurückerinnere, war das auch nicht viel schneller, und da hat sich auch keiner beschwert.
Ja, ich sehe durchaus das Thema beim Beckenschwimmen mit dem Überholen langsamer Schwimmer. Da ich selbst eine dieser Bleienten bin, kann ich dazu nur sagen: ich versuche, so gut es geht, den schnellen Leuten aus dem Weg zu gehen (z.B. indem ich möglichst rechts auf der Bahn schwimme, wobei man da schon wieder darauf achten muss, dass man nicht von der Nebenbahn eine Hand ins Gesicht bekommt! oder halt indem ich an einer Wende warte, bis derjenige an mir vorbei ist). Aber im Wettkampf muss ein schneller Schwimmer halt leider auch mal damit rechnen, dass er aufgehalten werden kann, denn auch der langsame Schwimmer ist nunmal in seinem Rennen und hat ein Recht darauf, in seinem Rahmen eine PB zu erzielen. Hier gilt gegenseitige Rücksichtnahme, das ist keine Einbahnstrasse, die nur die schnellen Schwimmen einfordern dürfen. Jemanden z.B. permanent auf die Füsse zu schlagen, weil man damit signalisieren will, dass man überholen möchte, ist z.B. auch nicht die feine Art!
Weil jemand das Thema mit den unterschiedlich schnellen Schwimmern hatte: klar macht es keine Sinn eine Bahn mit lauter Leuten zu haben, deren Zielzeit innerhalb 30sec ist, denn die halten sich dann auch gegenseitig auf. Aber man sollte halt auch nicht jemanden auf der Bahn haben, der die 1,5km in 20min schwimmt und jemanden, der 35min braucht. Das erzeugt nämlich Frust auf beiden Seiten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Veranstalter in der Lage sind, hier das Feld entsprechend aufzuteilen, dass sich die Menge an Überhol/Überrundungsmanöver auf einer Bahn im Rahmen hält. Aber solange man halt in einem Becken schwimmt, bleibt das halt nicht aus.
Letztlich ist doch die Frage, handelt es sich bei der Verhalten des anderen Starters um ein Einzelvergehen oder ist es nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein gewesen? Ich hoffe auf ersteres, aber wenn man sieht, wie die Stimmung in manchen Fitnesscentern so ist und auch, was sich manche Frauen (und auch Herren) beim Joggen so anhören dürfen, dann würde es mich nicht wundern, wenn diese Verhalten mittlerweile auch beim Triathlon angekommen ist, da es doch eine noch immer boomende Trendsportart ist.
Ich kann jedenfalls auch von diversen sehr unfreundlichen Worten berichten, die ich mir und anderen eher langsamen und / oder unerfahrenen Rennradfahrern von Möchtegern-Profis im letzten Trainingscamp entgegengeworfen worden sind. Vollidiot, Selbstmörder und dergleichen sind da fast noch die harmlosen Sachen. Auch einer der Gründe, warum ich eigentlich keine Lust mehr auf Trainingscamps habe, die Masse an beleidigenden "Kollegen" ist mittlerweile recht groß. Aber ich bin mir sicher, es finden sich sicher genug, die natürlich die Schuld nur bei mir suchen werden, kann ja dann nur an mir liegen (Anmerkung: ich habe noch niemanden umgefahren und durch eine Bremsung meinerseits ist noch niemand zu einem Sturz gekommen, aber das lag sicher auch nur am vorausschauenden Fahren der anderen, ich bin mir sicher).