Na da hab ich doch gestern tatsächlich nen Dreizeiler geschafft.
Dafür war ich heute immer noch wie durchn Wolf gedreht.
So arg, dass ich freiwillig aufs Bier zum Frühstück verzichtet hab.
Wenn ich das Sonntag schon geahnt hätte, müsste ich mir suizidiale Tendenzen unterstellen.
Ich kanns echt nicht glauben. Da diese Glauberei aber wieder unnötig Energie kostet, hab ich heute morgen ganz kurzfristig entschieden, ne ruhige Kugel zu schieben.
Das hab ich dann auch gemacht, obwohl das Wetter unglaublich genial war. schade, dasses ein letztes Aufbäumen im Herbst und kein erwachender Frühling war, der milde Temperaturen über 15°C beschert hat.
Aber natürlich hats mich dann doch noch gerissen, denn den ganzen Tag hab ich die Postmarie, die verlassen und gerupft im Wagenstall steht, nach nem Kaffee rufen hören. War drauf und dran, ihr ne handvoll Bauteile umzuhängen, damit wir wenigstens mit nem einzelnen Gang irgendwohin gekonnt hätten, aber ehrlich gesagt hat ihr das mit dude´s Zutun im
Leben der Anderen nur beschert, heute abend traurig die Flanken des Brooks-Sattels runterhängen zu lassen, während ich mit der Kohlekiste nochmal losgezogen bin. Brave Mädchen kommen halt in den Himmel, böse überallhin.
Leider hab ich gedacht, dass der Beamer noch mehr Saft intus hätte als in Wirklichkeit, zudem ich den und die Akkus dafür nu anderthalb Wochen in der Ecke liegen hatte und siehe da: Sie sehen, dass Sie nix sehen.
Immerhin hatte sich damit die Routenplanung mit einem Schlag erledigt, als die Funzl plötzlich ausging: "mama, I´m coming home"... , und zwar aufm kürzesten Weg.
Der bescherte nu dann noch nen Zusammenstoss mit zwei Borstenviechern. Mei, was bin ich erschrocken, als es neben mir plötzlich im Acker raschelt und ich im fahlen Mondlicht nur zwei Schatten neben mir her galoppieren sah.
Nu denkt man ja, die Viecher büxen aus, aber nein, die wollten hunderte von Metern neben mir her rasen. Da überlegt man ja: langsamer machen, aber wollen die einen dann auf die Keiler nehmen? Schneller fahren oder rasen die dann vor einem über die Gasse und man fliegt über den ersten, während der zweite einen zu Hackfleisch verarbeitet, wenn er einen überrennt? Stehenbleiben und hoffen, dass die Viecher froh sind, weiterzukommen?
Mei oh mei, nedd ganz ohne;- auf den Schreck in der Abendstunde hätte ich ausgiebig verzichten können.
Es kam dann nämlich, wie es kommen musste: der erste Watz rannte auf die Strasse und drei Meter vor mir auf die andere Seite und brach dort mit einem Irrsinnsgetöse in den Wald, der zweite noch nebenher und einige Meter später mit ebensolchem Getrampel und Gegrunze hinter dem anderen her. Das war so knapp, dass ich zwangsläufig in die Eisen ging, die dann natürlich auch noch gequietscht haben, was dem Tohuwabohu das akustische I-Tüpfelchen verpasst hat.
A Wahnsinn!
Und nu isses Zeit für ein Nickerchen und Akkuladen.