Aloha (Ba-)ROCKER,
alles locker auf dem Speedbikes?
Kurz das Wichtigste:
Da ich auf dem Weg nach Kona bin und dort bekanntermaßen nur midder Badebuxe zu den Fischen in's Wasser hüppe, halten wir es am Wochenende hier genauso.
Bin seit Wochen früh und halbnacksch am Kraulen in diversen Tümpeln rund um meine Latifunzie und bibber dann bis nachmittags zum Auftauen mit meiner Ironman Wales 2013 Fliessjacke im Büro.
Und da der Teich in Moritzburg bekanntermaßen großteils knietief ist, die Sonne aktuell 14 Stunden täglich draufknallt, erwärmt sich die verdünnte Karpfenscheisse ruckzuck.
Wer's nicht glaubt, stelle sich einfach sein Auto vor, dass er morgens auf dem Parkplatz am Kona Aquatic Center abstellt und abends dann nach getanem Workout - im Hang Loose State wird bissl länger rotiert - wieder in die aufgeheizte Miefhölle einstiegen will. So - nur in flüssig - funktioniert dass in dem Bioreaktor rund um's Barockschloss.
Ganz wichtig ist auch, gelegentlich die schwimmerische Schnappatmung nach rechts zu zelebrieren - dieses Panorama gibt's nirgendwo sonst auf der Welt.
O.K., 2005 sind wir beim Ironman UK auch durch die drei Sherbourne Castles gekrault. Da dachte ich 58 Minuten lang, Robin Hood springt gleich von der Umfriedung und hackt mir teutonischem Kreuzfahrer auf der Jagd nach dem Konaslot irrtümlicherweise die Rübe ab.
Irgendwann war's dann aber so neblig, dass die Angst vor einer verirrten Nessie im Loch Castle deutlich größer war als vor Little John, Robin und Bruder Tack...
Auch macht das schuhfreie und dadurch wunderbar stakelige Gruppenwalken über's grobe Kopfsteinpflaster zum gemeinsamen Start ohne den Laterxfetisch definitiv richtig Gaudi!
Beim Bike gibts nix zu beachten, immer - dem lokalen Wahlverhalten des einen oder der anderen Anwohner/in nicht unähnlich - rechts rum fahren und einfach kurz vor Ende der jeweiligen Runden den Lenker derbe festhalten, das Gemächt locker-flockig über den Sattel postieren und hoffen, durch keine der Roubaix-Gedächtnisspalten verschluckt zu werden.
Am Besten immer kurz vorher noch etwas aus der Gelpulle schlürfen, denn die könnte nach den 200 Metern feinsten Rock'n Roll aus den edlen Bidonhaltern mittels Fliehkraft direkt in die bereits umfangreiche Sammlung der lokalen Dorfjugend übergegangen sein...
Beim Lauf die Schuhwahl nicht vernachlässigen - die Strecke führt überwiegend über Park- und Waldwege. Aber auch wenn es hier bislang keinen Niederschlag gab und der Untergrund daher fester ausfallen wird - ich würde bei einem Lauftempo unter 5 Minuten/Kilometer definitiv nicht die Ultradämpfer zurück greifen.
Also keine New Balance 1080 oder HOKA Bondi, eher den NB 890-er oder um bei der Trend-Triathlonmarke zu bleiben, den HOKA Cavu, Mach oder Clayton. Selbst der (aktuelle) Clifton4 ist meiner Meinung nach anders als der Clifton 1 oder 2 für den kurfürstlichen Waldweg ungeeignet.
Auch wichtig - bei unerwarteten Zwischenstopps auf der Laufstrecke empfehle ich auf KEINEN Fall die Dixies am Schwimmstart. Besser den Schwamm der dortigen Verpflegung mit in den anschliessenden Wald nehmen, nach einem guten Kilometer im Laufschritt das Oberteil bereits runterrollen, Sprung vom Trail und dort einen gemütlichen Fleck suchen.
Spart megamäßig Zeit, denn es ist nicht nur unbequem, sondern durch den Mückenschwarm auf Euerm blanken Popser geht das ganze Prozedere auch ruckzuck.
Leute, es ist Raceday, da muß die Wildsau rausgelassen werden, Etepetete sind wir dann ab Montag wieder!
Und dann eben nach dem Finish recht flott rüber zu den Duschen, den Schlamassel abspülen - auch ist das Wasser dann noch angenehm warm - soviel Fliegen mit einer Klappe erwischt man sonst ja nur sehr selten!
Und auch der Autor hat's über die Jahre selber mehrmals getestet, ist tipptopp!
Ansonsten ist die Sportmesse direkt an der einzigen, zentralen Wechslezone kompakt und recht gut sortiert.
Für mitgereiste Familien gibt es mit Wildgehege, Pferdekremsern sowie diversen Eisdielen gut was zu checken.
Und wer's gar nicht erwarten kann, am Donnerstagabend lädt die gefühlt tausendfache Siegerin Simone Bürli und De Soto Deutschland zum kostenfreien "Anbaden" in den Copitzer Teich bei Pirna ein.
Haut rein und wir sehen uns, denn wer im Oktober mit den Delphinen kraulen will, übt im Juni erstmal mit den adipösen Karpfen Sachsens, die Road2Kona führt bekanntermaßen quer durch den Tümpel des Barockschlosses!
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