Zitat:
Zitat von Anja
Falsch: hier begründet ein großes Problem der Ökomene, weil eben die katholische Kirche die Hostie als Leib Christi betrachtet und die evangelische Kirche nur das Symbol darin sieht.
Ich empfinde allein das ständige Wiederholen "Oblate" einfach unpassend und "Keks" schlichtweg respektlos und bewußt verletztend gewählt.
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Also wie immer da, wo es um die eigene Idendität von Gemeinschaften mit einheitlicher Ideologie in Abgrenzung zu Abspaltungen geht, werden oft aus für Aussenstehende eher kleinen Unterschiede wesentliche und bestimmende für die eigene Identität und diese Unterschiede waren Gründe für theologischen Streit in der Reformationszeit und idenditätsstiftend.
Ich schaute jetzt nochmals bei katholisch.de nach, was sie zum Stichwort Ökumene und Abendmahl offiziell publizieren und weshalb Katholiken die Teilnahme am evangelischen Abendmahl untersagt ist:
Der Empfang des evangelischen Abendmahles ist für einen Katholiken untersagt. Er erfüllt damit konsequenterweise dann auch nicht seine Sonntagspflicht. Der Hauptgrund dafür ist die fehlende Apostolische Sukzession. Die katholische Kirche – aber auch die Orthodoxen oder Anglikaner – berufen sich darauf, dass sich die Weihe ihrer Bischöfe in einer ununterbrochenen Kette bis zu den Aposteln zurückverfolgen lässt. Den Bischöfen und Pastoren der evangelischen Kirchen fehlt diese "Legitimation", so dass es sich nicht um Weihen im katholischen Sinne handelt. Eine Folge ist, dass auch die Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi in den nachreformatorischen Kirchen ungültig ist. Der heilige Papst Johannes Paul II. (1978-2005) hat in seiner Enzyklika "Ecclesia de Eucharistia" (2003) noch einmal bekräftigt, dass ein katholischer Gläubiger nicht die Kommunion in einer Gemeinschaft empfangen könne, "der das gültige Sakrament der Weihe fehlt" (Nr. 46).
Ein zweiter Grund für die untersagte Teilnahme am Abendmahl besteht im unterschiedlichen Eucharistieverständnis. Unwahr ist allerdings, dass Protestanten generell nicht an die reale Gegenwart Christi im Abendmahl glauben. Zwar sehen einige evangelische Freikirchen darin nur eine symbolhafte Gedächtnisfeier, die Lutheraner aber glauben wie die Katholiken an eine Realpräsenz. Unterschiede stecken hier im Detail. Katholiken gehen von einer vollständigen und dauerhaften Wandlung der Substanz von Brot und Wein in Leib und Blut Christi aus (Transsubstantiation), Lutheraner sprechen von einer Allgegenwart (Ubiquität) oder der Einheit von Leib und Blut Christi in Brot und Wein (Konsubstantiation). Die evangelische Kirche hat mit der Interkommunion allerdings kein Problem. Sie erlaubt den Katholiken, bei ihnen das Abendmahl zu empfangen.
http://www.katholisch.de/aktuelles/a...ie-wer-darf-wo
Damit sehe ich drei Auffassungen zur Transsubstantiation: Die katholische, die lutheranische, die reformatorische (Zwingli), wobei nur letztere das Brot / Oblate und den Wein als Symbol für den Leib und das Blut Christi beim Abendmahl bezeichnen.