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Alt 31.05.2018, 13:53   #12490
qbz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.587
Zitat:
Zitat von ziel Beitrag anzeigen
Hallo waden.
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Ein Jude jetzt und heute, muss sich genauso bekehren wie Du und ich. Das wahr mal anders, und wird auch wieder so sein. Weil es Gottes auserwähltes Volk ist. Aber erst wenn Jesus Christus wiederkommt.
Jetzt gerade ist das Heil zu uns Heiden gewechselt, weil es die Juden verworfen haben. Und ihren König gekreuzigt haben. Aber nur so, haben wir Heiden überhaupt eine Chance gerettet zu werden.
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Gruß Martin
Hallo Martin,

woher weisst Du, dass die Schilderungen in der Bibel die damaligen Ereignisse korrekt wiedergeben und die Juden ihren König (Jesu) kreuzigten? Ich vertraue den Historikern, die sich ein Leben lang mit überlieferten Texten aus der damaligen Zeit befassen und detailiert die früheren Verhältnisse kennen.
So einer ist Gerd Lüdemann Professor für Geschichte und Literatur des frühen Christentums an der Universität Göttingen. Er fasst in diesem Artikel, aus dem ich die wesentlichen Aussagen zitiere, die aktuellen Forschungsergebnisse zum Thema der Schuld an der Kreuzigung Jesu zusammen:

Die Anklage, das jüdische Volk habe Gott ermordet, entstammt frühchristlicher Tradition. Sie ist zuerst nachweisbar bei Bischof Melito von Sardes Mitte des 2. Jahrhunderts ("Gott ist getötet worden, der König Israels beseitigt worden von Israels Hand") und gehört seitdem zum festen Arsenal christlicher Judenfeindschaft.
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Der Umfang dessen, was wir in der Passionserzählung als Tatsachen zu erkennen vermögen, ist verschwindend gering - und trotzdem beachtlich. Negativ: Eine direkte jüdische Beteiligung am Verfahren gegen Jesus scheidet aus, die Verhandlung vor dem Hohen Rat hat ja nicht stattgefunden. Aussagen eines indirekten jüdischen Anteils an der Exekution unterliegen dem Verdacht, frühchristlicher Judenfeindschaft zu entspringen; diese prägt das älteste Evangelium von Anfang an.

Positiv: Jesus wurde in Jerusalem gekreuzigt. Bereits mehr als zwei Jahrzehnte vor der Abfassung des Markusevangeliums spricht der Apostel Paulus, der in den Dreißigerjahren im christlichen Glauben unterwiesen wurde, wiederholt von Jesus, dem Gekreuzigten.

Da die Kreuzigung eine römische Strafe war, können wir schlussfolgern: Die Römer haben Jesus den Prozess gemacht und hingerichtet. Der Grund für das Einschreiten gegen ihn stand auf der Kreuzesinschrift. Jesus starb, weil die Römer ihn irrtümlich für den "König der Juden" hielten. Dieser Titel ist aus römischer Perspektive formuliert und deswegen geschichtlich.

Die christliche Kirche muss - belehrt durch die historische Kritik der biblischen Passionsgeschichte - auch die Beschuldigung zurücknehmen, dass die jüdischen Obrigkeiten mit ihren Anhängern auf den Tod Christi gedrungen hätten. Jesu Exekution war ein Justizmord, ausgeführt einzig und allein durch die römische Staatsmacht. Ohne diesen Mord hätte es die mächtigste Weltreligion nicht gegeben.

zitiert aus: https://www.welt.de/kultur/article35...rmordeten.html

Die unkritische, wörtliche Auslegung der Bibel führt in die Irre.

Geändert von qbz (31.05.2018 um 14:15 Uhr).
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