Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das sehe ich anders.
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Dasselbe gilt für religiöse Aussagen, die beweisbar falsch sind. Hier auf der Wahrheit zu bestehen ist kein quasireligiöser Absolutismus, sondern schlichte Vernunft und Sachlichkeit. ...
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Natürlich kann man alles auf sein Wahrheitsgehalt überprüfen, um sein eigenes Interesse zu befriedigen. Aber ich finde, die Religiosität von gläubigen Menschen, und besonders die Motivation zum Guten (oder auch zum Bösen), die einige daraus ziehen, entzieht sich einer solchen Tatsachenbewertung; diese Menschen glauben, sie wissen nicht und wollen auch nicht wissen oder prüfen, ob der Glaube wahr ist. Ich bin überzeugt, daß dieses Bedürfnis, an etwas unkritisch und ohne Vorbehalte zu glauben, eine grundlegene Eigenschaft des Menschen ist, das nie komplett durch Wissen und Wissenschaft ersetzt werden kann (außer für eine kleine Minderheit, die genug Selbssicherheit hat, ohne solch ein Glauben eigenverantwortlich durchs Leben zu gehen) - auch wenn ich in einer Kultur aufwucht (Kommunismus), in dem eben dieses Ideal der Zukunft gerne propagiert wurde.
Religionskritik ist richtig und nötig, aber sie wird nie dazu führen, Menschen das Glauben abzugewöhnen, bestenfalls dazu, sich nicht allzu abstrusen und menschenfeindlichen Glaubensrichtungen anzuschließen.