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Zitat von keko#
Ich spürte vorhin eine leichte Motivation, zu meinem Bücherschrank zu gehen und die Sache mit dem Gott, der im Zeitlosen die Quantensuppe in Wallung brachte, einzubringen. Ich fand leider nur das Büchlein "Gottes unsichtbare Würfel" von Helmut Satz, das mit dem Zitat von Stephen Hawking beginnt: "Gott würfelt doch, nur wirft er die Würfel mitunter dahin, wo man sie nicht sehen kann" (auf Anspielung von Einsteins "Gott würfelt nicht")
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Das ist aber ein reines (populärwissenschaftliches) Physikbuch, ohne Gott, der eine Quantensuppe im Wallung brächte.
Für Dich interessant dürfte der Abschnitt sein, aus dem hervorgeht, dass das Vakuum nicht am Anfang unseres Universums stand. Das Vakuum unseres Universums entstand nach Satz' Darstellung erst
nach dem Urknall. Denn zunächst war der Raum so dicht mit freien Quarks und Gluonen angefüllt, dass es keinerlei leeren Raum zwischen ihnen gab. Später verbanden sich die Quarks miteinander und schufen so erstmals leeren Raum zwischen ihnen: Die Geburt des Vakuums.
Falls also dieses Quantenvakuum gemeint sein sollte, welches Gott in Wallung brachte, wären das Universum und die Naturgesetze zu diesem Zeitpunkt bereits vorhanden gewesen.
Vielleicht in diesem Zusammenhang relevant: Seit rund 100 Jahren weiß man, dass in der Teilchenphysik keine exakten und konstanten Werte existieren können, beispielsweise für die Energie oder den Impuls eines Teilchens. Folglich kann der Wert für die Energie eines Teilchens nicht dauerhaft Null sein, sondern muss um diesen Wert herum schwanken. Die Teilchen brodeln also fortwährend herum, auch wenn ihre Energie im Mittel Null beträgt. Die Quantensuppe ist daher fortwährend angeregt und in Wallung, und muss nicht von Gott erst in Wallung gebracht werden.
Das Bild von der initialen äußeren Anregung bezieht sich vermutlich auf das Inflatonfeld (nicht auf eine Quantensuppe), das aber bisher nur eine Hypothese darstellt.