Zitat:
Zitat von Jörn
Welcher Art ist dieser Zweifel?
Die Behauptungen über die Existenz eines Schöpfers werden ja nicht isoliert gemacht, sondern sind verknüpft mit weiteren Behauptungen. Beispielsweise, dass dieser Schöpfer das Ziel hatte, mit uns Menschen eine Beziehung einzugehen. Oder dass er sich für den einzelnen Menschen interessieren würde. Oder dass es überhaupt ein "Ziel" gibt, auf das wir hinsteuern.
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Dieser Art ist mein Zweifel. Es ist ein begründeter Zweifel.
Welcher Art ist Dein Zweifel? 
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Meine Zweifel beziehen sich vor allem auf die Frage des Ursprungs allen Seins. Hat nichts mit einem auf die Menschheit zentrierten "Weltbild" zu tun. Ich meine des Ursprungs "alles" bestehenden. Die Erde mit den paar Menschen drauf ist in der Tat relativ nebensächlich. Im Kern auch die Beziehung/Wechselwirkung, die der Mensch nach Deiner Auffassung unbedingt zu einem "Gott" haben muss ... siehe vorangegangener Post.
Ich hatte das schon mal versucht zu erklären. Meine Gedanken kreisen um das "Nichts" am Anbeginn allen Seins.
Da hast Du für Dich anscheinend ein weitgehend vollständiges Erklärungsmodell. Damit bin ich noch nicht durch. Vielleicht kommt dieser Punkt noch. Vielleicht auch nicht.
Nach Lektüre von und Gesprächen mit allen mir zur Verfügung stehenden Quellen, habe ich noch keine vollständige Überzeugung. Vielleicht kommt die noch, vielleicht nicht.
Dass ich nicht weiter komme liegt vielleicht an
1) mangelnder Zeit, mich intensiver damit auseinandersetzen (da habe ich den Schnitt in den letzen 40 Stunden ordentlich gehoben)
These: Wenn ich es nur noch länger versuche, werde ich schon irgendwann die Kurve kriegen. Bin mir da nicht so sicher ... empirische Beobachtung... Denn nicht alle Astrophysiker, die sich mit den hierfür relevanten Fragen befasst haben, sind automatisch Atheisten geworden. Oder automatisch in Folge ihrer Befassung Gläubige. Bei manchen hat die Befassung mit der Thematik zu keiner Festlegung geführt.
2) meinem begrenzten intellektuellen Vermögen
These: brauche ich hier nicht weiter auszuführen
3) noch nicht ganz ausgereiften Theorien, Hypothesen und Beweisen, die es zu den hierfür relevanten Fragen gibt
Hier wirst Du jetzt sagen: An den Theorien liegt es nicht, die sind hinreichend ausgereift um Deinen Standpunkt zu beweisen. Und wenn Sie das nach meiner Auffassung nicht sind, dann muß ich Dir belegen warum. Ich habe Deine Logik längst verstanden. Können wir dann aber bitte diese Sachen wie "Gespräche mit Gott und dessen Antwort" und die Viertklässler außen vor lassen? Ich habe keine Ambitionen, das christliche Gottesbild zu erklären. Das kann man nicht. Wenn dann nach Deiner Auffassung Gott irrelevant wird: Akzeptiert. Ansonsten verweise ich hier auf die erste These: Die hinreichende Befassung mit den bestehenden Theorien führt offensichtlich nicht automatisch zu der einen oder anderen Erkenntnis und damit zur Beseitigung jeden Zweifels.