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Zitat von Mirko
Ich blick da noch nicht so durch. Warum muss der Fred Funk in Saarbrücken komische aussagelose Tests abliefern und der Max muss Wettkampfergebnisse vorweisen?
Ich finde beides gleich dämlich irgendwie. ... 
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Im Prinzip ist der Schwimm- und Lauf-Leistungstest der DTU für alle deutsche Athleten mit dem Ziel von Starts in Europacup, Weltcup und World Triathlonseries sowie Start bei internationalen Meisterschaften obligat.
Dass ein Athlet am Tag des Tests krank bzw. verletzt ist (so wie Lasse Lührs, Lasse Priester, Per Sönksen, Johnny Zipf und einige andere) oder schon seine Saison begonnen hat wie Maximilian Schwetz und deshalb im Ausland (hier Australien und Neuseeland) für Wettkampf und Training unterwegs ist, ist in den
Nominierungskriterien, die hier nachzulesen sind, nur als extreme Ausnahme vorgesehen.
Grundsätzlich darf man im Weltcup starten wenn man im Swim-Run-Labor-Test in der Endabrechnung Rang 1-6 belegt und in der World Triathlon Series starten wenn man im selben Test Rang 1-3 belegt. Die Leistungsfähigkeit auf dem Fahrrad ist in diesem Fall komplett irrelevant und entsprechend sehen dann auch die Wintertrainingsschwerpunkte mancher um die Quali kämpfender deutscher Athleten aus.
Ohne Test gibt es laut Nominierungskriterien bei Startwunsch in der WTS nur die Möglichkeit zu starten, wenn man in der ITU-Points-List (= "Weltrangliste") unter den besten 60 Athleten rangiert oder bei einem top besestzten Weltcuprennen unter den Top10 finisht bzw. bei einem durchschnittlich besetzten Weltcup unter den Top 15 einläuft.
Nach seinem guten 11. Platz beim Weltcup in Moololaba war Max Schwetz unter den besten 60, hatte also dieses Kriterium erfüllt, aber eben nicht beim Test teilgenommen. Wenn er in Moololaba einen Platz besser abgeschnitten hätte, hätte er die WTS-Norm gemäß der Norm gepackt.
Über die Sinnhaftigkeit des Testes, seine Gewichtung und die genaue Struktur des Tests kann man, wie ich schon mehrmals geschrieben habe, mit gutem Grund streiten und der Test ist auch unter Athleten und Trainern durchaus umstritten.
Dass es aber grundsätzlich schriftlich festgelegte Qualifikationskriterien im Leistungssport geben muss, in denen zum Beispiel auch Plazierungen in bestimmten Wttkämpfen gefordert sind und man sich dann auch an diese Kriterien halten sollte, ist aber schon sinnvoll und soweit ich es nachvollziehen kann, hat sich die DTU im Fall von Schwetz an die schriftlich fixierten Kriterien gehalten, wobei es natürlich Pech ist, dass Schwetz derartig knapp an der Norm gescheitert ist.
Und natürlich wäre es auch denkbar, Athleten wie Schwetz, Schomburg oder Nieschlag, die alle am 12. 3. untern den besten 60 der Weltrangliste lagen grundsätzlich ein Startrecht in der WTS einzuräumen (so machen es nämlich die allermeisten Nationen: wer gut genug ist, überhaupt in ein WTS-Starterfeld zu kommen, darf dort auch mitmachen!). Aber so war es eben nicht in den DTU-Kriterien definiert und Schomburg als aktuell zweitbester Deutscher hat z.B. deshalb in Saarbrücken mitgemacht, wurde dort 5. und holte sich damit die WTS-Norm.