Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Eine für mich neue Facette der Diskussion ist dies:
Wenn es um soziale Gerechtigkeit geht, sind die Spekulanten und Zocker, die damit Milliarden gemacht haben, in den entsprechenden Threads stets das Allerletzte.
Nun haben wir mit Donald Trump einen typischen Vertreter dieser Gattung. Mit seinen Milliarden hat er unter geschickter Ausnutzung sozialer Medien sogar das Amt des Präsidenten erobert – ohne jedwede politische Qualifikation.
Im vorliegenden Thread wird er als Macher, als Entscheider, als unbeugsamer und angenehm unangepasster Rebell positiv wahrgenommen, während die objektiv unterbezahlte und hervorragend qualifizierte Angela Merkel im Vergleich als Schlafpille dasteht.
Wie kommt es zu diesen Wahrnehmungen?

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Es geht mir nicht um eine Verherrlichung von Trump, sondern um die einseitige Darstellung von ihm in den Medien und dessen Wiedergabe auch hier. Trump ist Präsident wegen Clinton. Die Clintons verkörpern den Filz aus Politik, Establishment und Geld. Im Gegensatz zu uns meist obrigkeitshörigen Deutschen, sind Amerikaner gegenüber Washington, Staat und Politik eher skeptisch eingestellt. Die (liberalen) Medien wollten Clinton, die sie kannten, bekamen aber Trump, den unkalkulierbaren Haudrauf. Dass sie in weiten Teilen nach "You are Fake-News" und Tweets statt charmenten Pressekonferenzen, in denen sie ihr Fragen absetzen können, immer noch kein gutes Haar an ihm lassen, ist klar.
Zur Qualifikation: Als jahrelanger CEO eines Milliardenuntermehmens ist ihm Politik natürlich nicht fremd. Er wird die Mechanismen sehr gut kennen. Er ist reich und kein Parteisoldat, der an seinem Stuhl klebt. Seine Amtszeit ist begrenzt.
Ich habe keine Angst, dass er einen Weltkrieg o.ä. anzettelt. Dafür liebt er als Patriot sein Land und die Amerikaner zu sehr.