| In 4 Wochen ist der erste Wettkampf und ich fühle mich wie letztes Jahr vor dem ersten Wettkampf.Wenn schon die Hose gerade nicht flattert durch die vielen Geburtstagsfeiern, die Nerven flattern umso mehr.
 
 Letztes Jahr ging es mir mit der Anmeldung zum Triathlon mehr darum einen Grund fürs Training zu haben und nicht einfach wieder aufzuhören oder nachzulassen, wenn  es mal schwierig wird.
 
 Mittlerweile hat sich meine Motivation deutlich geändert.
 Es gibt mal Tage an denen ich nicht ganz so begeistert in die Sportklamotten hüpfe, aber prinzipiell macht es mir immer Spaß.
 Würde ich aufhören ohne Wettkampf? Auf gar keinen Fall!
 Vielleicht wäre ich eher nur bei schönem Wetter radeln und laufen, aber es würde bleiben.
 Das Schwimmen geb ich eh nicht mehr her...
 
 Ohne Wettkampf wäre aber wahrscheinlich meine Fokussierung weg und auch ein paar andere Dinge würden wegfallen:
 Normalerweise richte ich mich mit meiner Zeiteinteilung grundsätzlich nach der Familie und natürlich auch nach der Arbeit.
 Die 2 max 3 festen Termine durch die Kurse sind mir schon fast zuviel, aber bringen mir auch so enorm viel, dass ich daran bis auf wenige Ausnehmen festhalte.
 Ein schlechtes Gewissen, weil die Zeit meist blöd ist für die Familie, habe ich trotzdem.
 Außerdem:
 Mit der Anmeldung zum Wettkampf legitimiere ich irgendwie auch meine Abwesenheit und für die Familie bekommt mein dilettantisches Training wenigstens einen finalen Jahresschlusspunkt.
 Ich glaube, dass die immer noch hoffen, dass der Wahnsinn bald ein Ende hat…
 
 Es gibt aber noch einen Grund, von dem ich merke, dass er mir ebenfalls wichtig ist:
 Ich bin mal nicht als Teamplayer unterwegs.
 Auf der Arbeit, zuhause/Familie, mit Freunden, in verschiedenen Gruppen… egal wo – ich bin gerne als Team unterwegs und bin da auch immer bereit einen größeren Anteil zu geben, wie es eigentlich von mir erwartet wird.
 Beim Triathlontraining/-wettkampf bin ich alleine unterwegs und muss da schauen, dass ich nicht untergehe, zusammengefahren oder überlaufen werde.
 Das ist sehr ungewohnt und fühlt sich immer noch seltsam an, tut mir aber gut.
 Ich bin Ausnahmsweise mal nicht einer von vielen.
 
 Es ist vielleicht dieses kleine Stückchen neu gewonnene Individualität, welches für mich momentan am spannendsten ist und einen Teil Motivation darstellt von dem ich vorher nichts wusste.
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