Ja Mädelz, nachm Berg iss vorm Berg, aber zwischendurch muss hie und da mal noch geackert werden.
Auch da war mir 2017 gepflegt in die Hände gepfiffen, was das Wetter angeht.
Um jederzeit in der Lage zu sein, spontan zum Klettern einrücken zu können, bin ich relativ oft mitm Auto und selten mitm Rad gefahren, aber wenn, nass geworden.
Ich kann mich jedenfalls nicht an nen trockenen Arbeitsweg mitm Rad ohne Regenklamotten erinnern, dafür an mehrere, die trotz Regenzeug ziemlich feucht endeten.
Irgendwann Oktober/November hab ichs komplett aufgegeben, weils im Wald und auf den MTB-Trails, die ich benutzte, so knöcheltief aufgeweicht war, dass ich entweder das Bike zweimal, also einmal in der Firma und dann abends wieder zuhause hätte saubermachen müssen oder für die Heimfahrt ein anderes gebraucht hätte, also zweie hätte reinigen müssen.
Die Kisten waren schon nach einer Tour aka ca. 15km derartig verschlammt und eingesaut, dass das bis zum Abend halbwegs eingetrocknete Zeug die Kette springen liess und die Schaltung stellenweise blockierte.
Dazu kam, dass ich diverse Stellen gar nimmer fahren konnte, weil die Karre schlichtwegs nur wegschmierte im Gatsch.
Ich kann sagen, dass meine Haltung, nicht MTB zu fahren, um sauberzubleiben und deswegen auf Schutzbleche zu verzichten, auf ne ziemlich harte Probe gestellt wurde, aber ich hatte echt keine Böcke mehr, genausoviel oder mehr zu putzen wie zu fahren und mich zudem ständig umziehen zu müssen.
Gewöhnlich fahr ich in normalen Klamotten, die kriegen halt mal n paar Spritzer ab, ich kannse aber den Tag über in der Firma tragen und hab fürn Notfall nen Satz Kleidung dort, heuer konnt ich aber stets trotz Regenklamotten drüber von vornherein nen zweiten Satz mitnehmen.
Zum Kotzen, echt...
Das Dilemma mitm steten Regen und aufgeweichten Boden betraf dann auch meine mittlerweile 2. Heimat, die Fränkische Schweiz.
Ich hab irgendwann kein Bike mehr mitgenommen, weils ätzend zu fahren ist im tiefen Dreck und ich dazu nicht wegfahren muss;- zuhause wars ja auch jederzeit übel genug.
Und apropos 'Fränkische'.
Wie ggf. irgendwann mal durchgesickert ist, hab ich ja noch nen Wohnwagen, in dem ich immer residierte, wenn ich meiner niederbayrischen/oberpfälzer Wahlheimat entfloh und hierher, zur Wurzel allen Übels, reiste.
Der war natürlich unnütz jetzt und ich wollte ihn etwas aufmöbeln (bzw. hab das) und verkaufen.
Nachdem ich ihn aber halbherzig inseriert hatte, einer ihn tatsächlich anschaute, eine mehrmals anfragte, aber meine Antworten scheinbar nicht bekam und dann nur noch die depperten "Was ist letzte Preis?"-Anfragen kamen, verliefen meine Ambitionen mehr so im Sand.
Dann war ich gegen Mitte des Jahres mal wieder in Regensburg, hatte mein Programm dort schneller durch als geplant und quasi zeitglich nen Date zum Klettern in der Fränkischen angeboten bekommen, so dass ich spontan dorthin fuhr und im Bulli aufm Campingplatz dort übernachtete.
Die Aktion, so kurzentschlossen, fixte mich ziemlich an und ich begann, drüber nachzudenken, den Wohnwagen fest dort zu deponieren.
Preise für Dauercamping hatte ich (wieso nur?) schon im Vorjahr mal angefragt und im August fiel ziemlich spontan der Entschluss mit ner Freundin, in die Fränkische zu fahren und meinen Wohnwagen zum Verbleib dort mit hin zu nehmen.
Die Lösung war ideal: der Wohnwagen war verräumt und konnte für kaum mehr Geld, als ich auch für nen Stellplatz zahlen würde, zum Aufenthalt genutzt werden, ich hatte noch den Aufbau eines Motorradanhängers bei nem Bekannten in der Nähe meines ehemaligen Gäubodenlandsitzes in dessen Scheune deponiert, der sicher nicht böse sein würde, wenn ich das Ding mal abholen und wegschaffen würde und der nun super neberm Wohnwagen als Depot für Fahrrad und Baumaterial sowie Rasenmäher etc. dienen kann, UND, tataaa, ich hab ja noch n Kanadier und der ist doch 50m neben der Pegnitz viiieel besser aufgehoben als im Hof n paar hundert Meter weg von ner Bundeswasserstrasse...
Wie genial!