Zitat:
Zitat von KalleMalle
Da ist jetzt beispielsweise vom Satan aber keine Rede mehr. Wenn Du noch ein bißchen suchst, dann findest Du relativ schnell auch Zitate z.B. von Papst Franziskus, der gesagt haben soll, daß Schwule und Lesben nicht diskrimiert werden dürfen
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Hier fehlt Dir einfach der theologische Hintergrund. Es wird exakt unterschieden zwischen der Veranlagung, der sexuellen Handlung, der Sündhaftigkeit und so weiter. Ich kann es Dir mal skizzieren:
Homosexualität (als Konzept) ist in sich eine Sünde. Dies gilt ohne Einschränkung. Nun könnte man sich aber auch Homosexuelle vorstellen, die gar keinen Sex haben. Diese Leute sind also sündhaft
veranlagt, begehen aber keine
tätliche Sünde. Was ist mit denen?
Das erklärt sich mit der Erbsünde. Denn auch heterosexuelle Menschen sind mit der Erbsünde behaftet -- auch wenn sie gar keine tätlichen Sünden begehen. Alle Menschen sind sündhaft, ohne Ausnahme. In diesem Sinne herrscht also "Gleichstand".
Da nun aber alle Sünder von Gott geliebt werden (weil sonst überhaupt niemand von Gott geliebt würde), werden auch Homosexuelle von Gott geliebt. Folglich muss auch die Kirche sie lieben.
Homosexuelle sind dann in Ordnung, wenn sie sich nicht homosexuell verhalten, sondern nur eine bestimmte Art der "angeborenen Sünde" haben (wie die Erbsünde). Der Katechismus spricht davon, sich geistig frei zu machen von jedem Verlangen. Wer es durch Gebete schafft, sich von jedem sexuellen Gedanken zu lösen, kann von Gott angenommen und geliebt werden. Sonst nicht. (Sonst ist es ihm "ein Gräuel" - 3. Buch Mose.)
Es sind diese rein theoretischen, vergeistigten und neutralisierten Homosexuellen, denen die Liebe der Kirche gilt, und über die Franziskus sprach. Er sprach
nicht von Leuten, die tatsächlich irgendeine Art von Sexualität haben, oder diese auch nur in Gedanken ausleben.
Papst Franziskus hat deutlich andere Worte für Homosexuelle, sofern diese homosexuelle Gedanken haben oder sogar ausleben sollten. Von ihm stammt die Äußerung, dass die Homo-Ehe ein Werk des Teufels sei. Er ist damit auf einer Linie mit seinem Vorgänger Benedikt und dessen Vorgänger Johannes Paul, und er benutzt die exakt identischen Formulierungen.