Ich spreche nicht für die Allgemeinheit, sondern nur für mich.
Ich habe auch niemanden meine Meinung "aufgezwungen", sondern stets mit umfangreichen Begründungen ausgestattet, wodurch sie angreifbar wurden; das dient der Debatte. Zum Vergleich: Andere Diskutanten haben wiederholt darauf hingewiesen, dass sie keine Begründung geben wollen, weil diese ja doch nur kritisiert würde.
Mein Standpunkt ist dieser (und mit der detaillierten Begründung wird er kritisierbar):
Ich habe keine Kinder (von denen ich wüsste) und bin der Meinung, dass die Kirchen ihren Religionsunterricht nicht frei gestalten sollten, weil sie nicht willens und in der Lage sind, die Rechte der Kinder angemessen zu berücksichtigen. Zudem wird eigentlich kein Religionsunterricht gegeben, sondern es wird katholische oder protestantische Propaganda verbreitet.
Die Inhalte des Religionsunterrichts spotten jeder Beschreibung.
Jemand, der ernsthaft von Adam und Eva, sprechenden Schlangen und der Hölle redet, gehört sicherlich nicht in eine Schule. Ich respektiere den persönlichen Glauben daran.
Der Religionsunterricht hat nicht das Ziel, die Kinder zu eigenverantwortlichem Handeln und kritischer Betrachtung anzuleiten, sondern im Gegenteil, antike Märchen unkritisch zu schlucken und für wahr zu halten. Anekdoten über kritische Kinderfragen im Reli-Unterricht widerlegen diesen Punkt nicht, denn zur Debatte steht nicht, ob die Kinder kritisch sind, sondern, in welche Richtung es durch den Unterricht geändert werden soll. Noten, Lob und Tadel sind mächtige Instrumente in einer Schule.
Da die beteiligten Kirchenleute nicht in der Lage sind, ihr eigenes Handeln objektiv und kritisch zu betrachten, wird man ihnen den Religionsunterricht wegnehmen müssen.
Das ist mein Standpunkt und dessen Begründung, und ich sehe nicht, dass ich irgendwem etwas aufgezwungen hätte.
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