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Gelegentlich wurde hier zuletzt der Eindruck erweckt, dass Atheisten der Ansicht seien, dass die Welt ein besserer Ort wäre, wenn es nur noch Atheisten gäbe. Das ist natürlich eine zu verkürzte Darstellung.
Die Welt wäre wohl ein besserer Ort, wenn es weniger dogmatische Weltbilder gäbe. Auch die strengen weltlichen Dogmen von Diktaturen (zum Beispiel Faschismus) sind ein Übel. Das macht aber religiöse Dogmen nicht automatisch gut. In der Geschichte ist erkennbar, dass die Kirche keine Berührungsängste mit absolutistischen Herrschern (Gottesgnadentum) , Hitler oder Franco hatte und sich hier dogmatische Systeme gut miteinander verstanden.
Wohl kaum ein Mensch ist davor gefeit, sich gedanklich dogmatisch zu verrennen. Das kann ich aber nicht als Argument verstehen, die Wüstendogmatik der abrahamitischen Religionen als eine heute gültige Position anzuerkennen. Dass die Kirche sich heute im Westen an die Demokratie anlehnt, hat wohl auch damit zu tun, dass das hier eben die aktuelle Herrscherform ist - und die Kirche saß doch meist recht nah bei den Herrschern.
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