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Alt 02.01.2018, 16:12   #1086
noam
Szenekenner
 
Benutzerbild von noam
 
Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.114
Zitat:
Zitat von FlyLive Beitrag anzeigen
Vielleicht kannst Du etwas Licht in das Motiv der Täter bringen.
Auch ich kann hier aus meinen Erfahrungen lediglich mutmaßen. Ich glaube, dass es viel mit dem Zeitgeist schneller, höher, weiter zu tun hat. Jeder kann alles erreichen und Widerspruch und Grenzen werden nicht mehr hingenommen, wenn diese von außen diktiert werden. Gerade die junge (möchtegern)gebildete Generation hat den immensen Drang alles ausdiskutieren zu wollen, aber dabei den eigenen Standpunkt als unanfechtbar und richtig betrachtet. Kommt dann irgendeine Form von Autorität dazu und handelt nicht im Sinne desjenigen, dann wird argumentiert, lamentiert und wenn alles nicht hilft auch gewalttätig agiert. Im täglichen Dienst merke ich das vor allem beim Aussprechen von Platzverweisen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass vor 10 Jahren Sicherheitsdienste von Diskotheken die Polizei gerufen haben, damit diese das Hausrecht für sie durchsetzen. Heute legen es viele darauf an, sich vom Sicherheitsdienst unter heftiger Gegenwehr "rausschmeißen" zu lassen und diesen dann hinterher wegen Körperverletzung anzuzeigen. Und was macht unsere liebe Justiz? Anstatt hier dem Hausrecht durch eine Verurteilung wegen Hausfriedensbruchs gerecht zu werden, werden Strafverfahren gegen die "Türsteher" wegen Körperverletzung geführt. Dies führt dazu dass zB in den Diskotheken hier kritische Bereiche mit Kameras überwacht werden, um den Sicherheitsbediensteten den Rücken zu stärken. (Sicher gibt es hier auch reichtlich schwarze Schafe, aber das ist meine Erfahrung in dem Bereich). Analog wird es dann mit anderen Autoritäten wie Rettungsdienst und Feuerwehr sein.

Polizei als Ziel gerade "linker" Gewalt ist ja nun einfach darin begründet als das die Polizei synonym für den abzulehnenden und vor allem zu bekämpfenden Staat steht.



Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Es wurde doch genau nichts geändert seit 5 Jahren, das Zelt war schon immer da, es hat vielleicht einen anderen Namen bekommen oder eine Zusatznahmen, na und?
Allein dass die Benennung dieser Zusatzfunktion so eine mediale Aufmerksamkeit nach sich zieht, zeigt wie groß die Verunsicherung in der Bevölkerung zu diesem Thema ist. Das subjektive Sicherheitsgefühl ist nachhaltig geschwächt.

Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Für mich persönlich hat sich auch genau nichts geändert.
Das ist unglaublich schön für dich. Allerdings hat sich für mich eine ganze Menge geändert. Man sollte seine eigene Situation nicht als allgemeingültig betrachten.

Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Vor dem Weihnachtsmarkt unsere 100.000 Einwohnerstadt stehen ein paar Betonklötze als Geschenke verpackt. Na und?

Eine reale Gefahrsteigerung für mich oder meine Familie gibt es nicht.
Ich finde es traurig, dass es zB in Köln bis zu 6000 eingesetzten Menschen (Bundes- und Landespolizei; Rettungsdienst; Ordnungsamt und private Sicherheitsdienste) bedarf, um ein friedliches Silvester gewährleisten zu können.

Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Das Problem um auf die Schutzzonen zurück zu kommen.
Was soll die Regierung dann auch machen? Machst sie nichts, heißt es sie machen nichts, macht sie was heißt es: Die Welt ändert sich, alles ist jetzt so schrecklich!
Ziemlich einfach. Man sollte sich als Politiker einfach nicht immer darauf verlassen, dass das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger immer deutlich stärker ausgeprägt ist, als es die tatsächliche objektive Sicherheit zulässt. Man sollte anfangen objektiv die Sicherheit zu stärken. Das heißt nicht zwingend, dass wir mehr oder andere Rechtsgrundlagen für polizeiliches Handeln brauchen, sondern eine klare Kante gegen Gewalt, wo entsprechend auch abgeurteilt wird.

Als Beispiel:
Hier sticht ein Mann seiner Frau zwei mal mit einem 8cm langen (Klingenlänge) Küchenmesser in den Oberkörper. Natürlich war der gute stark alkoholisiert, natürlich war die Frau stark adipös. Aber mit der Fettleibigkeit der Frau zu argumentieren, dass ja keine Tötungsabsicht bestand, da der Mann ja weiß, dass er mit dem Messer gar keine lebenswichtigen Organe verletzen kann, grenzt für mich an Arbeitsverweigerung der Staatsanwaltschaft und des Gerichts, da für einen Totschlag auch der bedingte Vorsatz ausreicht und nicht zwingend eine Absicht bestehen muss. Zumal man dies in der ersten Sachverhaltserörterung ja auch gar nicht feststellen kann.

Gewalt muss sehr viel mehr geächtet und abgestraft werden und das völlig unabhängig davon, wer Täter und wer Opfer ist.

Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Ich war im übrigen schon auf der Demo gegen den ersten Golfkrieg. Hätte man damals den Amis schon gesagt so geht das nicht, wir müssen Konflikte anders lösen, hätte sich alles vielleicht anders entwickelt aber man hat die Amis ja machen lassen die ganzen 90er und die 00er Jahre und hat geschlafen.
Und die Amis haben einen Krieg nach dem anderen angezettelt.

Das muss man Politik und Bevölkerung eigentlich vorwerfen, dass 2 Jahrzehnte der Schalf der Gerechten geschlafen wurde, man geglaubt hat man hätte das Paradies erreicht nach der Wiedervereinigung und uns kann nichts mehr. Wir treiben nur noch Handel mit der Welt und uns haben wieder alle lieb, weil wir ihnen schöne Autos liefern.

Jetzt sind wir von der Realität der Welt eingeholt worden!
Naja damit erklärst du jetzt vielleicht die wenigen Zuwanderer, die aufgrund von Krieg und Zerstörung hier her kamen. Aber doch nicht das Problem an sich. Der klassische Asylsuchende, der aufgrund von Krieg oder individueller Verfolgung aus verschiedensten Gründen zu uns kommt und hier Hilfe in Anspruch nimmt, ist überhaupt kein Problem für unser System.

Glücksritter wie die in diesem Artikel beschrieben werden, sind ein Problem. Sie kommen hier unter völlig falschen Annahmen her. Superblauäugig macht sich ein Ivorer oder Nigerianer auf die Reise nach Europa, um hier als Fußballprofi Geld zu verdienen. Die Familie und das ganze Dorf sammelt Geld und investiert in die Reise eines einzelnen Glücksritters, der dazu verdammt ist, hier Geld zu "verdienen", um es seinem Dorf zurückzahlen zu können. Schnell merkt man, dass man es mit seiner eigenen Ausbildung und Fähigkeiten hier auf dem Arbeitsmarkt sehr schwer hat und auch wenn man es schafft immernoch nur ein geringes Einkommen hat, da man dann ja auch noch für sein eigenes Leben hier aufkommen muss. Schafft man den schwierigen Sprung in den Arbeitsmarkt nicht, muss man immernoch Geld erwirtschaften und schon gleitet man in eine Halbwelt aus Eigentumskriminalität, Prostitution oder Drogenhandel. Diesem Glücksrittertum muss man entgegenwirken. Dafür brauchen wir ein gescheites Zuwanderungsgesetz, welches neben einem Asylsystem auch "Glückrittern" legal die Chance gibt, sich hier zu etablieren. Allerdings muss man die Anforderungen klar formulieren.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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